Nach nur gut zweieinhalbjähriger Tätigkeit am Standort Veitshöchheim verabschiedete sich bei einem Feldgottesdienst auf der Grünfläche am Birkenkreuz in der Balthasar-Neumann-Kaserne (BNK) und beim anschließenden Empfang im Garten des Offizierskasinos der BNK Militärpfarrer Andreas Rudiger aus dem hiesigen Katholischen Militärpfarramt. Das Amt, das er in Nachfolge des am 30. Juli 2018 tödlich verunglückten Militärpfarrers Martin Klein kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie übernommen hatte, war seine erste Wirkungsstätte bei der Bundeswehr.
Der Leitende Militärdekan für Bayern und Baden-Württemberg (LMD) Artur Wagner erläuterte in seiner Rede, warum es zum 1. September zu einem Ringtausch kommt. Rudiger wird nach Ulm versetzt und von dort kommt Wagners Stellvertreter LMD Alexander Prosche nach Veitshöchheim, weil die hier mit ihrem Stab ansässige 10. Panzerdivision die meisten Bezüge zum Militärdekanat in den Süden hat. Wagner: "Ich halte ich es für sinnvoll, dass der stellvertretende Leiter nicht in Ulm sitzt, wo man viele Planspielchen macht, sondern dort, wo das Herz der Truppe schlägt, nämlich hier in Veitshöchheim".
Er freue sich, so Wagner, dass Rudiger diesen erstmals im Dekanat erfolgenden Tausch mitmache und in Ulm neu anfange, wo er ein Stück weit seiner Lebensmitte in der Stadt Konstanz am Bodensee wieder näher komme. Auch Prosche komme seiner Heimat, der wilden Oberpfalz etwas näher, "wo man sich mit Grunz- und Belllauten verständige".
Auf die Menschen zugegangen
Divisionskommandeur Ruprecht von Butler attestierte dem scheidenden Militärpfarrer, dass es ihm auf seine besondere Art und Weise gelungen sei, auf Menschen zuzugehen und welch hohe Anerkennung ihm hierfür zuteil wurde. Er überreichte ihm das Divisionswappen.
Die Kulturamtsleiterin der Gemeinde Veitshöchheim, Martina Edelmann, dankte Rudiger im Namen der Gemeinde herzlich für die gute und enge Zusammenarbeit. Hauptmann Manfred Schad, Sprecher des Mitarbeiterkreises, attestiere dem scheidenden Militärpfarrer, dass ihm die Erwachsenenbildung, die Glaubensgespräche, die lebenskundlichen Unterrichte, Ökumene, Begegnungen, aber auch die Familie und Gespräche mit Einzelnen, ihr Leben, ihre Sorgen sehr wichtig gewesen seien.
Wie schon den Feldgottesdienst, umrahmte ein Saxofonensemble mit Musikern des Heeresmusikorps den Empfang, aber auch Militärpfarrer Rudiger trug mit seiner Taizé-Gitarre im Zusammenspiel mit dem Veitshöchheimer Musiker Bernhard von der Goltz zur musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes bei, als er das Halleluja anstimmte.