
Die Dachdorfer Narren rüsten sich für den Endspurt der tollen Tage. Ein Besuch in der Main-Post-Redaktion in Ochsenfurt ist dabei seit vielen Jahren Tradition. Lokalredakteur Gerhard Meißner war es in diesem Jahr, der den Sessionsorden von Prinzessin Krissi und Prinz Mäggo entgegennehmen durfte. Erstmals in der 70-jährigen Geschichte wagt sich die KG Giebelstadt damit auf das unsichere Parkett der Kommunalpolitik.
Den nächtlichen Blackout in Giebelstadts Dorfstraßen hat Sitzungspräsident Stanley Thomas zum Motto erhoben. "Unser Gemeinderat beschließt, welch' ein Graus, erneut: Die Lampen bleiben aus", steht auf dem Orden zu lesen. Der Hintergrund: Um Energie zu sparen, hat der Gemeinderat beschlossen, die Straßenlaternen um Mitternacht auszuschalten. Sehr zum Ärger der Spätheimkehrer, wie Stanley Thomas sagt: "Wenn du mit dem letzten Bus aus Würzburg heimkommst, und nicht einmal die Haltestelle ist beleuchtet, das ist nicht lustig", sagt er.
Prinz Mäggo trägt schwer an seiner Ordenslast
Viele Besuche bei befreundeten Gesellschaften haben Prinzessin Krissi und Prinz Mäggo - im zivilen Leben Kristin und Marco Lesch - inzwischen hinter sich. Unschwer ist dies an der Ordenslast zu erkennen, die der Prinz inzwischen um den Hals trägt. Am Samstag nun dürfen sie die Gäste zur Prunksitzung der KG begrüßen.
Namhafte Gaststars haben die Giebelstadter Karnevalisten dazu auf die Bühne in der Mehrzweckhalle eingeladen. Darunter die Zellinger Turedancer und die Schweinfurter Büttenrednerin Doris Paul, beide zuletzt zu sehen bei der Fernsehsitzung "Fastnacht in Franken", sowie - erstmals in Dachdorf- Büttenredner Andi Stange aus Homburg.
Die Giebelstadter KG glänzt dort vor allem mit ihren Garden. Auf fünf ist deren Zahl inzwischen angewachsen. Neben der Purzel-, der Jugend-, der Junioren- und der Prinzengarde gibt es in diesem Jahr auch eine Elferratsgarde. "Wir hatten eine Lücke zwischen der Junioren- und der Prinzengarde, die wir damit schließen konnten", sagt Faschingsstratege Stanley Thomas. An tanzbegeisterten Mädchen und jungen Frauen mangelt es in Giebelstadt augenscheinlich nicht. Wer ihren Auftritt allerdings kurzentschlossen noch miterleben will, wird vermutlich leer ausgehen. Die Sitzung ist ausverkauft, sagt Thomas.
Freier Eintritt herrscht hingegen am Faschingsdienstag beim - nach Giebelstadter Angaben - größten Faschingszug im Ochsenfurter Gau. Ab 14.11 Uhr setzt sich der Gaudiwurm mit über 450 Teilnehmenden und vielen Gastvereinen in Bewegung.