Der Garten im Klimawandel - so lautete das Thema des Vortrages von Marianne Scheu-Helgert, ehemalige Leiterin der Gartenakademie der LWG Veitshöchheim in der Wintervortragsreihe des Obst-und Gartenbauvereins Rimpar.
Bedingt durch die Klimaveränderung der letzten Jahrzehnte kommt es auch bei uns häufiger zu ausgedehnten Trockenperioden. Deshalb ist es wichtig, die natürlichen Niederschläge im eigenen Garten zu sammeln und gezielt zu nutzen.
Neben all den Herausforderungen, die der Klimawandel für den Gärtner bereithält, gilt es auch, die sich bietenden Chancen zu erkennen und zu nutzen. Steigende Durchschnittstemperaturen und die Tendenz zu warmen, trockenen Sommern ermöglichen es auch den Gärtnern mit mediterranen und anderen wärmeliebenden Kulturen zu experimentieren. Darüber hinaus machen die mildere Herbstwitterung und der immer später fallende Winterbeginn den Anbau von Herbst-Winterkulturen besonders interessant.
Eine angepasste Auswahl an Pflanzen ist eine Möglichkeit, um mit dieser Problematik, wenn sie schon nicht zu beherrschen ist, so aber dennoch mit ihr einigermaßen zurechtzukommen. Geeignete Maßnahmen sind der Bodenschutz und die Bodenpflege. Ihnen kommt der Einsatz bei Bewässerung eine bedeutende Rolle zu. Die Wasserspeicherung aller Böden lässt sich durch Humus und auch durch eine gute Bodenstruktur verbessern. Eine Mulchschicht und regelmäßiges Aufhacken verhindern die Verdunstung von Wasser.
Am meisten Wasser speichern Lehmböden, hingegen Sand- und Tonböden weniger. Richtig gießen – klotzen, nicht kleckern: Hier gilt, niemals regelmäßig mit geringen Mengen gießen, besser selten, dafür ergiebig und lieber morgen statt abends. Die Bewässerung von Hand bietet den Vorteil, dass punktgenau und individuell bewässert werden kann. Mit geeigneten Bewässerungstechniken, z. B. Tröpfchenbewässerung oder durch Regen, wird das Gießen erleichtert.
Von: Karlheinz Hornung (Streuobstwart, Obst-und Gartenbauverein Rimpar)