Einig waren sich die 14 Städte und Gemeinden der kommunalen Allianz "Fränkischer Süden" schon darüber, dass die Zusammenarbeit weitergehen solle, dass man weiter über die jeweilige Ortsgrenze hinaus zusammenarbeiten wolle. Aber was stellen sich die Bürgerinnen und Bürger vor, welche Ideen haben sie, welche Projekte soll der interkommunale Zusammenschluss in den folgenden sieben Jahren verfolgen? Um darüber Klarheit zu schaffen, war die Öffentlichkeit eingeladen zu einem Workshop an der Auber Spitalbühne.
Sebastian Schneider und Lukas Weiß vom Planungsbüro Burgsinn, das die kommunale Allianz planerisch betreut, stellte den anwesenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, Mitgliedern der kommunalen Parlamente und den interessierten Bürgerinnen und Bürger die Arbeitsfelder vor, auf die man sich im Vorfeld bereits geeinigt hatte.
Demnach sollten Ideen zu verschiedenen Bereichen der künftigen Zusammenarbeit ausgearbeitet werden. Rund fünfzig Teilnehmer konnten Helmut Krämer, Bürgermeister aus Giebelstadt und Sprecher der kommunalen Allianz und sein Auber Amtskollege Roman Menth begrüßen. Sie ließen sich zunächst von den beiden Planern die Arbeitsfelder erläutern. Danach galt es, in kleinen Runden die Arbeitsbereiche mit Ideen und Wünschen zu füllen.
Erhebliche Unterschiede in der Bevölkerungsentwicklung
Schon in ihrer Bevölkerungsentwicklung gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den beteiligten Gemeinden. Für den gesamten Bereich der Allianz ist Bevölkerungswachstum prognostiziert, gerade aber in den südlichen Gemeinden stagniert die Bevölkerungszahl oder ist sogar rückläufig. Eine der größten Herausforderungen sah die Runde darin, ausreichend finanzierbaren Wohnraum für die bestehende und für die künftige Bevölkerung bereitzuhalten oder zu schaffen. Dies könnte beispielsweise in Form von Mehrgenerationen-Wohngemeinschaften erfolgen.
Wünschten sich einige der Diskussionsteilnehmer den Ausbau des Radwegenetzes um so Freizeitmöglichkeiten zu schaffen, war anderen die Zusammenarbeit im kulturellen Bereich wichtig.
Die Wünsche gingen vom gemeinsamen Leerstandsmanagement oder in einer Art Mitwohnbörse, die junge, wohnraumsuchende Menschen mit alleine lebenden älteren Bewohnerinnen und Bewohnern zu Wohngemeinschaften oder Mehr-Generationen-Projekten zusammenzuführen könnte. Die Gemeinschaft sollte sich um die medizinische Versorgung in den einzelnen Gemeinden ebenso bemühen wie um die Möglichkeiten, vor Ort einzukaufen und sich mit Dingen des täglichen Bedarfs zu versorgen.
Die beiden Planer bedankten sich abschließend bei den Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmern für ihre Mitarbeit und versprachen, aus den Vorschlägen entsprechende Arbeitsaufträge für die nächsten Jahre zu erstellen und zu veröffentlichen.