Der Flugsport-Club Würzburg trauert um sein Ehrenmitglied Horst Peter Wölfel. Bei folgendem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung des Vereins:
"Prof. Dr.-Ing. Horst Peter Wölfel konnte auf eine beeindruckende berufliche und sportliche Lebensleistung zurückblicken. Am Montag, 7. März, ist er nach längerer Krankheit verstorben. Seit Wölfel 1995 dem Flugport-Club Würzburg (FSCW) beigetreten ist, hat er mit seinem einmotorigen Sportflugzeug die ganze Welt beflogen.
Bereits im Jahr 1999 umrundete der passionierte Flieger im Alleingang die Welt. Im Jahr 2000 flog Wölfel in 42 Stunden über 15 000 Kilometer von Nordamerika über das arktische Eismeer Nordgrönland und Spitzbergen zurück zum Flugplatz Schenkenturm.
Im Jahr darauf quittierten Angehörige der argentinischen Luftwaffe in der Antarktis seine dortige Landung am ersten Sonnentag des antarktischen Sommers mit den Worten 'You are a lucky man'. Denn die Landung eines privaten Sportflugzeugs sei dort einzigartig. In sechs Wochen führte ihn sein Alleinflug über 36 000 km rund um die südliche Welthalbkugel. 'Die Landung in der Antarktis war das Ziel meiner Ziele', freute sich Wölfel damals nach seiner Landung in Würzburg über das Erreichte.
Wölfel unterstützte den FSCW und insbesondere die Vorstandschaft über Jahrzehnte durch seine Fachkompetenz bei vielen Themen, wie dem Kauf des Flugplatzes, dem Neubau von Hallen und dem Nachweis der Einhaltung der geforderten Lärmgrenzwerte. Für sein großes Engagement wurde er zum Ehrenmitglied des Flugsport-Clubs Würzburg ernannt. Für seine weltweit beachteten flugsportlichen Leistungen zeichnete der Deutsche Aero Club den Langstreckenflieger mit dem Lilienthal-Preis aus. Weiterhin wurde er in die Gruppe der Earth-Rounder sowie in die exklusive Traditionsgemeinschaft „Alte Adler e.V.“ aufgenommen. Die Stadt Würzburg bedachte Wölfel bei der Sportlerehrung 2001 mit ihrer höchsten Auszeichnung.
Beruflich fesselten Professor Dr.-Ing. Horst Peter Wölfel schon als Inhaber und Dekan des Lehrstuhls für Maschinendynamik an der Technischen Universität Darmstadt die Erforschung von Schwingungen jeglicher Art. Aufbauend auf seine Hochschultätigkeit gründete er im Jahr 1971 das Unternehmen Wölfel Beratende Ingenieure. Heute beschäftigen sich die drei Unternehmensbereiche der Wölfel-Gruppe insbesondere mit den praktischen Anwendungen zum Themengebiet Schwingungen. Mit inzwischen mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich der Sitz des Unternehmens im Höchberg, mit Niederlassungen in Berlin, Hamburg und Ulm.
Um den Ausnahmeflieger trauern auch seine Würzburger Fliegerkameraden. Der Flugsport-Club verliert mit Horst Peter einen sehr geschätzten Gönner, wertvollen Berater und unvergessenen Fliegerfreund."