Mit einem kurzweiligen Abend unterhielt die Faschingsgilde der KAB St. Josef Grombühl seine gut 180 Besucher. Neben sorgfältig ausgewählten Gastauftritten überzeugte auch der eigene tänzerische Nachwuchs. Imposant im Pfarrsaal St. Josef war auch in diesem Jahr der Einzug der orange gefrackten Fasenachter der KG Elferrat aus Würzburg. Ihre langen Fasanenfedern wischten zwar dem ein oder anderen durchs Gesicht, der Kurzweil des Abends tat dies freilich kein Abbruch.
So machte in der Bütt Christof Maul seinem Namen alle Ehre. Als Chauffeur eines Politikers, der beim Überholen eines Geisterfahrers seinen Führerschein verloren hat, scheute er die Schärfe des karnevalistischem Wortes nicht. Ob er Zeuge Jehovas sein wolle? Warum nicht, aber „den Unfall habe er nicht gesehen“. Auch Erich Lauter, der ein Loblied auf die Männer anstimmte – „Die Frauen buhn mich aus, von den Männern gibt's Applaus“ – hatte rasch die Zuhörer auf seiner Seite.
Auf der Zielgerade zum närrischen Gründungsjubiläum „4x11 Jahre“ in der nächsten Session zeigte sich der Nachwuchs von den Trainern bestens eingestimmt, Ergebnisse einer aktiven Jugendarbeit, die in einer eigenen Faschingsjugend organisiert ist. Ob Tanzmariechen Fiona Joskowiak, der Schautanz der Crazy Kids (Trainer (Nina Joskowiak und Stefan Kirchhof) oder der Minions (Carina Walch) bekamen sie neben den umjubelten Auftritten der Faschingsfreunde aus Oberaltertheim, aus Prosselsheim oder des Schautanzes des VCC Veitshöchheim den lautstärksten Beifall.
Sitzungspräsident Stefan Korb leitete ein ums andere mal über zu munteren Schunkelrunden.
Orden und Auszeichnungen
Den Hanswurst, den diesjährigen Sessionsorden des Fastnacht-Verband Frankens (FVF) bekamen Nina Joskowiak, die sich als Tänzerin und Trainerin engagierte, und Martin Graf, ein unentbehrliche Kraft, wenn es gilt mit anzupacken. Die Ehrennadel in Gold ging an Christina Graf, die nach ihrer aktiven Zeit als Tänzerin die Kostüme schneidert und bei der Bühnendekoration hilft. Die höchste Auszeichnung des FVF, den Till von Franken erhielt Christine Körber, lange Jahre Tänzerin, später beim Neuaufbau der Jugendarbeit beteiligt und Schatzmeisterin.
Bei der KAB Faschingsgilde verbinden sich die ausgelassene Stimmung des Faschings mit ernsten Themen: Das Jahr über befassen sich die Mitglieder, getragen von einem christlichen Menschenbild, mit den Arbeitnehmerrechten, beraten bei Schwierigkeiten am Arbeitsplatz und setzen sich für eine Stärkung der Familie in der Gesellschaft ein. Doch „das Feiern und die Gemütlichkeit haben schon immer eine wichtige Rolle dabei gespielt, die Menschen für uns zu gewinnen und den Zusammenhalt untereinander zu stärken“, erklärte Horst Schug, Ehrenpräsident und kommissarischer Ordenskanzler der Gilde, die ungewöhnliche Verbindung mit dem Närrischen.