Den Neujahrsempfang in den Frühling, fast schon in den Sommer, zu verlegen, ist für den Auber Bürgermeister Roman Menth ein Erfolgsrezept. Tatsächlich waren zahlreiche Menschen der Einladung zum zweiten Auber Frühjahrsempfang unter dem Dach der Spitalbühne gefolgt, ehrenamtliche Helfer, Vereinsvorstände, Vertreter von Behörden und Planungsbüros, der Schule und der Kirchen bis hin zu Politikern und Politikerinnen aus Land- und Bezirkstag, Kreistag und dem Auber Stadtrat.
Im Mittelpunkt aber sollten die Auber Bürgerinnen und Bürger stehen, die sich Jahr für Jahr ehrenamtlich betätigen und im Städtchen, in ihren Vereinen oder Initiativen Aufgaben übernehmen, ohne dafür bezahlt zu werden. Sie sind es, die das Leben in einer kleinen Gemeinde wie Aub lebenswert machen, so der Bürgermeister.
Aub, eine Gemeinde, die aus einem Städtchen und zwei Dörfern besteht, mit unterschiedlichen Einwohnern, die sich einig sind, wenn es darum geht, Aufgaben gemeinsam anzupacken und gemeinsam etwas zu erreichen. "Das macht unser Städtchen so lebens- und liebenswert", so der Bürgermeister.
"Wir finden in Aub und der unmittelbaren Umgebung alles, was man zum Leben braucht, wir können unsere Meinung frei äußern und ungehindert zur Wahl gehen. Wir können Feste feiern, uns geht es gut, und trotzdem finden wir schleichende Veränderungen in der Gesellschaft. Die Streitkultur verroht, Politiker werden beschimpft und angegriffen, böse Geister aus der Vergangenheit kehren zurück", führte Menth aus. Hier sind nach seinen Worten alle aufgerufen, ihren Beitrag zu leisten, wenn Parolen gegrölt werden, die eigentlich unsagbar sind. "Wir müssen gemeinsam aufstehen und Stopp sagen, wenn solche Dinge gesagt werden."
Gemeinsam konnte nach der Auflistung des Bürgermeisters im vergangenen Jahr viel geleistet werden, beispielsweise die Ortsbegrünung in Burgerroth. In Baldersheim wurde um den Erhalt des dortigen Kindergartens gekämpft und in Aub konnten neue Bauplätze ausgewiesen werden.
Ein neuer Kulturwanderweg mit dem Titel "Vom feurigen Hund zum Gollachgrund" konnte eingerichtet werden. Mithilfe des Programms "Aufmaß" konnten für das Haus am Marktplatz 19 neue Eigentümer gefunden werden, die das Gebäude sanieren wollen. Menth begrüßte die neuen Eigentümer Claudia Zehentbauer und Tilmann von Kuepach unter den Gästen. Die Planungen seien fortgeschritten und werden derzeit mit den Fachbehörden abgestimmt.
Auch das alte Rathaus in Baldersheim konnte zurückgekauft werden. 15 Projekte konnten in drei Jahren so angegangen werden, mehr als 300.000 Euro Kosten sind dabei angefallen, für die rund 217.000 Euro an Zuschüssen zurückgeflossen sind.
Hier bedankte sich Menth ganz besonders bei Thomas Gunzelmann, der im Landesamt für Denkmalpflege stets ein offenes Ohr für Auber Belange hatte und mit dem unbürokratisch und unkonventionell zusammengearbeitet werden konnte. Er betreute in Aub etwa 30 Denkmalobjekte. Bei Gunzelmann, der inzwischen im Ruhestand ist, und seiner Ehefrau bedankte sich die Stadt Aub mit einem Präsentkorb.
Dank sprach Menth auch dem Landtagsabgeordneten Björn Jungbauer (CSU) aus, der sich dafür eingesetzt hatte, dass aus der Fraktionskasse 45.000 Euro für die Erneuerung der Bühnentechnik nach Aub fließen.
Jungbauer seinerseits überbrachte die Grüße seiner Landtagsfraktion und die seines Kollegen Felix von Zobel, mit dem zusammen er sich für den Zuschuss für die neue Technik der Spitalbühne eingesetzt habe.
Weiter stellte sich Kristina Frede den Anwesenden vor, die den Familienstützpunkt in Aub als Leiterin übernommen hat. Nach den etwa einstündigen Vorträgen und Grußworten hatten die Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, sich bei Burgern und Kaltgetränken auszutauschen, Kontakt zu den Repräsentanten zu suchen oder sich einfach zu unterhalten.