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Würzburg
"DenkOrt Deportationen" wird erweitert
Bearbeitet von Michaela Moldenhauer
 |  aktualisiert: 18.09.2021 03:26 Uhr

Am 24. September um 14.30 Uhr  wird der unterfrankenweite „DenkOrt Deportationen 1941 – 1944 am Hauptbahnhof“ in Würzburg von bisher 47 Gemeindegepäckstücken auf 79 erweitert werden. Dadurch wird auch der 5. Deportation vom 23. September 1942 gedacht, bei der 563 Menschen aus Würzburg nach Theresienstadt gezwungen wurden, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins „DenkOrt Deportationen“.

Seit Anfang September war ein schützender Bauzaun aufgebaut worden, um die neuen Rucksäcke, Koffer und Deckenrollen sorgsam in das Bestehende einzufügen. Sogar ein Kinderwagen wird dabei sein, angeregt durch das Photo einer Theilheimerin, die 1942 im Ringpark mit Kinderwagen und Kind auf die Deportation vom Platzschen Garten aus wartete.

Unter dem Titel „DenkOrt in Bewegung - Eröffnung II“ wird die Übergabe an die Öffentlichkeit veranstaltet vom Verein „DenkOrt Deportationen“ und der Stadt Würzburg. Oberbürgermeister Christian Schuchardt und der Würzburger Zentralratsvorsitzende der Juden in Deutschland Dr. Josef Schuster werden den DenkOrt würdigen. Ein Grußwort aus dem Kreise der unterfränkischen Landräte macht dessen regionale Bedeutung klar. Schließlich wird Zehranur Manzak vom Bündnis für Demokratie und Zivilcourage Würzburg auf die aktuellen Auswirkungen des Gedenkens in unserer Gesellschaft hinweisen.

Ihre Gedanken bei der Fertigung der Schlafrolle für ihre Stadt wird eine Drechslerin aus Bad Kissingen, Takayo Miura, entfalten. Die Verlesung der Namen der Herkunftsorte der 32 neu aufgestellten Rucksäcke, Koffer und Deckenrollen rundet die Gedenkstunde ab. Die musikalische Gestaltung haben Posaunisten der Berufsfachschule für Musik, Bad Königshofen i.Gr., übernommen.

Noch 30 Gepäckstücke stehen aus. In manchen Gemeinden sind die Überlegungen dafür schon angelaufen. Mindestens eine weitere Eröffnung wird es also noch geben, so die Mitteilung.

Wie heißt es in einem Faltblatt des Vereins: „Dieser DenkOrt ist ein ganz besonderes Denkmal – es ist kein abgeschlossenes Werk, sondern es wird stetig erweitert.“

 
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