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Winterhausen
Denkmal zur Wiedervereinigung in Winterhausen wurde erweitert
Im Bild (von links) Bürgermeister Christian Luksch, Landrat Thomas Eberth, Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib und Bundestagsabgeordneter Paul Lehrieder.
Foto: Stefan Retsch | Im Bild (von links) Bürgermeister Christian Luksch, Landrat Thomas Eberth, Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib und Bundestagsabgeordneter Paul Lehrieder.
Bearbeitet von Nico Christgau
 |  aktualisiert: 11.10.2021 02:30 Uhr

Anlässlich 30 Jahre Wiedervereinigung Deutschlands wurde am 3. Oktober 2020 in Winterhausen der Wieder-Vereint-Stein enthüllt. Ein großer Muschelkalkquader war in der Mitte gespalten worden und ist durch Drahtseile neu verbunden. Ein Jahr später wurde dieses Ereignis bei der Kulturherbst-Veranstaltung „Wiedervereint!?“ wieder dankbar und kritisch betrachtet und der Stein durch weitere Steine ergänzt. Am Tag der Deutschen Einheit haben Bürgermeister Christian Luksch und der Bildhauer Thomas Reuter das erweiterte Denkmal seiner Bestimmung übergeben, heißt es in einer Pressemitteilung des Marktes Winterhausen.

"Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit“ ", zitierte der Bürgermeister Friedrich Schiller und würdigte den Anlass der Wiedervereinigung, die friedliche Revolution 1989, die Leistung derer, die die Einheit erwirkt haben und die Freude über 31 Jahre Freiheit und Demokratie im gesamten Deutschland. Das Denkmal sei aber auch eine Mahnung, spalterischen Tendenzen wie beispielsweise Extremismus in der Gesellschaft entgegenzutreten. Der Aufstellungsort habe zudem einen konkreten Bezug zu Winterhausen, wurde das Werk doch aus dem ortstypischen Material Muschelkalk hergestellt und steht nahe der historischen Mainlände als früherem Umschlagplatz für Muschelkalkquader aus den örtlichen Steinbrüchen, heißt es in dem Schreiben weiter.

Fünf Stationen auf dem Weg zur Wiedervereinigung

Bildhauer Thomas Reuter hat den bestehenden Muschelkalkquader mit fünf kleineren Steinquadern ergänzt. Auf den angebrachten Tafeln, die zum Wieder-Vereint-Stein hinführen, werden die fünf wesentlichen Stationen auf dem Weg zur Wiedervereinigung festgehalten (Staatsgründung 1949, Mauerbau 1961, Ostverträge 1972, Montagsdemonstrationen 1988, Mauerfall 1989). Vom Wieder-Vereint-Stein weg in die Zukunft wurde ein weiterer großer Steinquader mit der Aufschrift „Freiheit, Recht, Einigkeit ??!!“ aufgestellt. „Freiheit sei das höchste Gut, das die Bürgerinnen und Bürger der DDR erringen wollten, Recht wurde durch den Einigungsvertrag geschaffen und die Einigkeit steht im Zwiespalt zwischen Frage- und Ausrufezeichen“, so begründet Reuter laut Mitteilung die Umstellung der im Deutschlandlied enthaltenen Begriffe.

Dass das Gesamtkunstwerk für Winterhausen nicht nur eine Bereicherung, sondern auch von politischer Bedeutung ist, unterstrichen Bundestagsabgeordneter Paul Lehrieder (CSU), Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib (SPD) und Landrat Thomas Eberth (CSU). Von Pfarrer Foldenauer sowie dem Bürgermeister der Marktgemeinde Sommerhausen, Wilfried Saak, wurden ebenfalls Gedanken zum Anlass und Werk vorgetragen.

 
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