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Veitshöchheim
Den Veitshöchheimer Jahresbaumweg ziert nun eine Stechpalme
Den Veitshöchheimer Jahresbaumweg ziert nun eine Stechplalme
Foto: Dieter Gürz | Den Veitshöchheimer Jahresbaumweg ziert nun eine Stechplalme
Bearbeitet von Michaela Moldenhauer
 |  aktualisiert: 09.04.2021 02:17 Uhr

Eine Stechpalme, der Baum des Jahres 2021, ziert nun als 33. Baum den Jahresbaum-Weg.  Der Weg wurde 2008 anlässlich der mit der Goldmedaille gekürten Teilnahme am Bundeswettbewerb "Entente Florale Deutschland 2009" von der Gemeinde Veitshöchheim am nördlichen Rand der Gartensiedlung angelegt. Der Eigenheimerbund sieht es nach den Worten des Vorsitzenden Oswald Bamberger als seine Aufgabe an,  im Sinne der Nachhaltigkeit für die jährliche Ergänzung des Jahresbaumweges mit dem neu gekürten Baum und auch für den Ersatz eingegangener Bäume zu sorgen.

Heuer spendete den Baum Bürgermeister Jürgen Götz, wie er sagte, für seine Familie und als Zeichen für seine zweite Amtsperiode als Bürgermeister, heißt es in einer Pressemitteilung. 

In Deutschland ist der "Ilex aquifolia", so der komplette botanische Name, ein Paradebeispiel für gelebten Artenschutz, erklärte Stefan Meier, Präsident der Silvius-Wodarz-Stiftung, die den Baum des Jahre kürt, bei der Bekanntgabe. Der "Baum des Jahres" bereichere die biologische Vielfalt der Wälder und biete vielen Tier- und Insektenarten Nahrung und Lebensraum. Die Pflanze mit den volkstümlichen Namen Walddistel, Christusdorn oder Stecheiche ist besonders geschützt und darf nicht in der Natur gepflückt werden. Sie kann in unterschiedlichen Wuchsformen auftreten. Zum einen als Baum, der bei uns bis zu 15 Metern hoch werden kann, oder eben in der aus Gärten und Parks bekannten Strauchgestalt mit eher niedrigem Wuchs.

Sie ist botanisch keine Palme und auch kein Export aus dem Süden: Die Stechpalme (Ilex) mit den roten Früchten und den stacheligen, lederartigen grünen Blättern ist seit Jahrhunderten in Europa heimisch. Ihr Name hängt mit dem Palmsonntag zusammen. Nach katholischer Tradition wird am Sonntag vor Ostern mit einer Prozession an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnert, der dort mit Palmwedeln begrüßt wurde. Die Blätter sind gezackt und piksen, wenn man sie anfasst. Dies soll auch die Dornenkrone von Jesus symbolisieren; die kräftig roten Beeren sollen an das Blut Christi erinnern. Gemeinsam mit dem sattgrünen Laub verkörpern sie die Farben der Hoffnung und der Liebe.

Die Stechpalme ist immergrün. Die Blätter und Früchte sind für Menschen allerdings giftig. In früheren Zeiten kamen Extrakte aus den Früchten als Heilmittel bei Fieber, Rheuma und Gicht zum Einsatz. Doch eine falsche Dosierung kann zum Tod führen. Symbolhaft wird der Stechpalme die Kraft zugeschrieben, das Böse abzuwehren und zu bannen.

Das helle Holz der Stechpalme nimmt dunkle Lacke gut auf und wurde deshalb gerne als Ebenholz-Ersatz verwendet. Seine Härte und Zähigkeit machten es früher zum idealen Material für die Herstellung von Werkzeugstielen, Spazierstöcken und Zahnrädern. Im Kunsthandwerk findet es unter anderem Verwendung für Intarsien- und Drechselarbeiten.

 
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