Es war eine würdige, schöne und unterhaltsame Feier, die der Radsportverein Solidarität zu seinem 100-jährigen Jubiläum veranstaltete. Die Festschrift in Buchform zeigt, dass der RSV bereits im vergangenen Jahr 100 Jahre alt geworden ist. Coronabedingt konnte das Fest jedoch erst jetzt gefeiert werden. Nach einem Empfang im Bürgergarten ging es zur Feier in den Ratskeller.
Die Begrüßung der Ehrengäste übernahm der 1. Vorstand des Radsportvereins Thomas Bauswein, der auch durch das Programm führte. MdL Volkmar Halbleib hatte die Schirmherrschaft übernommen und meinte: "Ich erinnere mich noch an die Feier zum 50-jährigen Bestehen, da ich als kleiner Junge immer begeistert die Vorführungen der Radsportler beobachtet habe."
Er sprach allen Mitgliedern seinen Dank für den enormen Einsatz und das große Engagement aus. Der Verein könne stolz auf die lange, bewegte Geschichte sein. So erinnerte er daran, dass die Vereinsfahne vor der SA gerettet und in einem Fass im Weinberg vergraben wurde. Leider wurde sie dann 1991 beim Brand des Vereinsturm zerstört. Der RSV Solidarität zeichne sich durch sein aktives Vereinsleben und den großen Einfluss auf die Gesellschaft aus. Es gehe um Toleranz, Fairness und soziale Verantwortung, die die Menschen zusammenbringen. Das alles sei in Frickenhausen zu finden, wobei sich der RSV durch seine vielen starken Persönlichkeiten, die sich aktiv einbringen, auszeichne.
Gewinn für die Gemeinschaft
100 Jahre sind für einen Verein eine lange Zeit. Daher waren auch viele Gratulanten nach Frickenhausen gekommen. Bernd Schwinn, Präsident des Rad- und Kraftfahrerbundes, überreichte eine Urkunde und erinnerte daran, dass der Verein eine große Familie sei, die durch Solidarität geprägt werde, wodurch er ein Gewinn für die Gemeinschaft sei.
Auch Burkard Losert, der Kreisvorsitzende im Bayerischen Landesportverband, überbrachte Glückwünsche. In einer launigen Rede verdeutlichte er die Wichtigkeit des Vereins. "Der RSV ist ein wichtiger Eckpfeiler der Dorfgemeinschaft, da über ein Drittel der Mitglieder Kinder und Jugendliche sind", sagte er. Und meinte weiter, dass die Gemeinde den Verein unterstütze, damit die Infrastruktur und die Sportgeräte vorhanden seien.
Verein hat 183 Mitglieder
Für den Patenverein in Randersacker sprach Anton Ott, dem schloss sich stellvertretender Bürgermeister Matthias Ganz an. Er bedankte sich auch für die Kinder- und Jugendarbeit, die der Verein leistet. Im Namen aller Frickenhäuser Vereine gratuliere Stefan Wetzstein, Weinprinzessin Lisa ließ es sich auch nicht nehmen, ihre besten Wünsche zu überbringen.
Einen aktuellen Überblick über den Verein gab 2. Vorsitzender Thorsten Seiler. "Der Verein ist mit 183 Mitgliedern, davon 96 Frauen und 97 Männern gut aufgestellt", meinte er. Er hob hervor, dass die Mitglieder innerhalb des Vereins großartige Arbeit leisteten - in allen Sparten, zu denen Kunstrad, Einrad, Judo, Turnen und Breitensport gehören.
Bis zu den Deutschen Meisterschaften
Nach dem Totengedenken übernahm der Ehrenvorsitzende Helmut Hoffman die Ehrung der langjährigen Mitglieder. Er erinnerte sich an sein erstes Training, denn das Kunstrad war nicht sein Favorit. Und doch konnte er nach vielen Trainingsstunden zusammen mit seinem Bruder Günther Erfolge im Zweier-Kunstradfahren erzielen und sie schafften es 1975 bis zu den Deutschen Meisterschaften. Heute ist "Happy", wie er bei den Vereinsmitgliedern heißt, eine wichtige Stütze beim Training.
Die aufwändig zusammengestellte Festschrift ist Markus de Nitto zu verdanken. Die Jubiläumsfeier wurde vom "Duo Harfensang" untermalt.