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Würzburg
Demo in Würzburg gegen Genderverbot
Demonstrierende setzen sich für geschlechtersensible Sprache und gegen das Genderverbot der Bayerischen Staatsregierung ein
Foto: Zuri Klaschka | Demonstrierende setzen sich für geschlechtersensible Sprache und gegen das Genderverbot der Bayerischen Staatsregierung ein
Bearbeitet von Sebastian Schwarz
 |  aktualisiert: 06.06.2024 02:43 Uhr

Am Sonntag demonstrierten rund 150 Personen in Würzburg unter dem Motto "Ein Zeichen für Sonderzeichen" gegen das Genderverbot der Bayerischen Staatsregierung. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Studierendenreferats "Queer:feminismus" der Universität Würzburz hervor, welches die Demonstration organisiert hatte. Die folgenden Informationen sind der Mitteilung entnommen.  

Die Aktion auf dem Domvorplatz in der Innenstadt hatte demnach vor allem das Ziel, für Offenheit und Toleranz an Universitäten zu appellieren. Mehrere Redebeiträge bekräftigten die Forderungen: Ein Mitglied im Referat und studentische Hilfskraft im Büro der Universitätsfrauenbeauftragten, sprach von der Sichtbarkeit nichtbinärer Personen im Gendern und verband damit persönliche Erfahrungen mit nichtbinärer Identität mit der Arbeit in der Universitätsverwaltung. Anschließend verurteilte die Vorsitzende der Studierendenvertretung der Universität das populistische Vorgehen der Staatsregierung als Eingriff in die Autonomie der Hochschulen. "Verbote geschlechtersensibler Sprache sind genau das, was eine geschlechtersensible Sprache eben nicht ist: eine Sprachdiktatur."

Vorwurf der Meinungsmache gegen progressive Gruppen

Von der Hochschulgruppe des Deutschen Gewerkschaftsbunds sprach ebenfalls eine Vertreterin und zeigte sich besorgt über die zunehmende queerfeindliche Stimmung in der Gesellschaft, ausgelöst von populistischer Politik.

Abschließend sprach eine weitere Vertreterin des Referats "Queer:Feminismus". Sie machte deutlich, dass die Demonstrierenden nicht das Gendern zwanghaft vorschreiben wollen, sondern dass es ein Zeichen des Respektes und der Empathie in einer verschobenen Diskurslandschaft ist. Sie verurteilte die Staatsregierung dafür, mit dem Genderverbot Meinungsmache gegen progressive Gruppen zu betreiben, anstatt sich den wirklichen Problemen des Freistaats zu stellen, wie etwa Armut, sozialer Benachteiligung oder der Klimakrise. Mit diesem Populismus werden Queerfeindlichkeit und andere rechte Tendenzen gefördert. Nach den Redebeiträgen verlief der Demonstrationszug vom Domvorplatz über die Domstraße, Augustinerstraße, Sanderstraße und Sanderring zum Geschwister-Scholl-Platz.

 
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