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Würzburg
Demo durch Würzburg: Gegen Pflegenotstand und Kapitalismus
Rund 120 Personen zogen am Samstag vom Hauptbahnhof bis zum Unteren Markt. Corona-Leugner waren explizit nicht erwünscht. Kritik an aktuellen Maßnahmen gab es jedoch.
Rund 120 Menschen nahmen am Samstagnachmittag an einer Demonstration durch die Würzburger Innenstadt unter dem Motto 'Lockdown Capitalism' teil. 
Foto: Silvia Gralla | Rund 120 Menschen nahmen am Samstagnachmittag an einer Demonstration durch die Würzburger Innenstadt unter dem Motto "Lockdown Capitalism" teil. 
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:59 Uhr

Maskenverweigerer, Corona-Leugner und Verschwörungstheoretiker waren unerwünscht: Zeitgleich zur Demonstration unter dem Motto "Lockdown Capitalism" in Berlin haben am Samstag rund 120 zumeist junge Menschen in der Würzburger Innenstadt unter anderem ein Ende des Pflegenotstands und die Einführung einer Vermögenssteuer zur Finanzierung der Folgen der Corona-Pandemie gefordert.

Aufgerufen zum Demozug vom Hauptbahnhof zum Unteren Markt hatten verschiedene linke Gruppen wie das Offene Aktionsbündnis gegen Rassismus und Repression und die Würzburger Antifa. Zum Auftakt gab es eine klare Ansage: "Wir üben Kapitalismuskritik, bei uns werden Verschwörungstheorien jeglicher Art nicht geduldet", sagte ein Sprecher. Auf ihrem einstündigen Weg durch die Innenstadt zum Marktplatz trugen die Demo-Teilnehmer ausnahmslos FFP2-Masken. "Verstöße gegen die geltenden Infektionsschutzregeln wurden nicht festgestellt", teilte die Polizei anschließend mit.

Kritik: Zu wenige Einschränkungen für Wirtschaft, zu wenig Unterstützung für die Pflege

In Sprechchören forderten die Teilnehmer unter anderem kostenlose Masken für alle. Auch Kritik an den aktuellen Corona-Maßnahmen gab es zu hören – die Demonstranten halten die aktuellen Infektionsschutzmaßnahmen für nicht konsequent und wirksam genug. Während das Privatleben erheblich eingeschränkt werde, beschränke sich die Politik gegenüber der Wirtschaft auf Appelle und habe Deutschland dadurch die hohen Infektionszahlen der zweiten Welle eigebrockt, hieß es in der Rede am Bahnhofsvorplatz. Außerdem habe sich auch fast ein Jahr nach dem Beginn der Pandemie nichts am Pflegenotstand geändert: "Der Applaus für das Pflegepersonal aus dem März 2020 wirkt im Januar 2021 wie ein Hohn."

Bei der Abschlusskundgebung auf dem Unteren Markt ging es unter anderem um die Auswirkungen der Pandemie auf geflüchtete Menschen. Ein Vertreter von "Fridays for Future Würzburg" übte scharfe Kritik am "ausbeuterischen und in höchstem Maße unsolidarischen Wirtschaftssystem" und einer "Politik für die Wirtschaftsbosse". Er forderte unter anderem eine einmalige Vermögensabgabe für das reichste Prozent der Bevölkerung, das mehr als ein Drittel des gesamten Vermögens in Deutschland besitze.

 
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  • Wiegut_1
    @Mainkommentar
    ... mit Sicherheit beherrschen diese „Reichen“ wenigstens Orthografie und Grammatik, weil mit Fleiß in der Schule gelernt. Denn Fleiß und Leistung sind in dieser an Kapitalismuskritik so reichen Zeit ausgemachte Fremdworte. Bereits heute zahlen zehn Prozent der Erwerbstätigen neunzig Prozent aller Steuern.
    Nur 15 Mio Einwohner sind Nettozahler für alle anderen 68 Mio in Deutschland lebenden. Und den Rest der Welt. Es könnte an diesem krassen Missverhältnis von Brutto zu Nettoeinkommen und den zahllosen anderem Enteignungsmechanismen wie Erbschaftssteuern liegen, dass sich Leistungsbereite von Deutschland abwenden. 100 tds gut ausgebildete Deutsche verlassen jährlich dieses Land, das Leistung nicht mehr wertschätzt und dessen Begehrlichkeiten zusehens unter Beifall der Antifanten und Co wächst. Wir können alle gleich werden: gleich arm.
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  • kleinhenz_philipp@web.de
    Mal von der krassen Bildungsungerechtigkeit in diesem Land abgesehen, die für Sie anscheinend nicht existiert: Was hat denn die Erbschaftssteuer mit Fleiß und Leistungsbereitschaft zu tun? Auch wenn ich faul bin, kann ich eine (große) Erbschaft antreten und muss nichts dafür geleistet haben...
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  • Wiegut_1
    Vermögen entstehen UNTER und NACH Entrichtung div. Steuern und Abgaben. Werden sie vererbt, wird ERNEUT auf das GLEICHE Vermögen Steuern erhoben. Das ist wie dreimal den gleichen Kaugummi kauen.
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  • matthiasr
    Oh, kann man sich irgend wo für so eine Erbschaft anmelden?

    Ich glaube viele Erben zahlen die Erbschaft schon bitter in ihrer Kindheit, weil sie auf die Eltern oft verzichten müssen, weil sie als Unternehmer halt keine 35 oder 40 Stundenwoche haben, sondern 60, 80 oder 100 Stunden arbeiten!

    Von daher handelt es sich bei dem Erbe eher um Entschädigungszahlungen!
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  • Gregorino
    Wie viele Unternehmen kassieren derzeit denn Kurumzarbeitergeld 7nd schütten gleichzeitig Millionen an Dividende aus. Siehe mal Familie Quandt an, die verdienen ganz gut an der Pandemie.
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  • info@gerbrunn.de
    Kritik ist zutreffend, jedoch freuen sich sicher alle Träger von Pflegeeinrichtungen auch über junge engagierte Menschen die eine Pflegeausbildung beginnen. Wichtiger als „nur“ zu demonstrieren.
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  • kleinhenz_philipp@web.de
    Würden Sie denn unter den momentanen Bedingungen eine Pflegeausbildung beginnen?
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  • lapporten
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • waldemarthurn@freenet.de
    Jeder der mehr als 200000.-Euro im Jahr verdient sollte 2% abgeben um Pflegeberufe finanziell zu unterstützen.Ist es nicht so das man nichts mitnehmen kann an seinem letzten Tag und wer etwas abgibt ist gut angesehen und wird als guter Mensch in erinnerung bleiben.
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  • flyarcus@gmx.de
    Hauptsache mal wieder demonstriert....völlig sinnlos
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  • Franken48
    Auf diese Personen, kann man verzichten, einfach lächerlich.
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  • jutta.noether@web.de
    Unsinn. Die sagen sachlich, was ihnen nicht passt - das ist vollkommen in Ordnung.
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  • stotch
    Auf dieses Kommentar aber auch zwinkern Schönen Sonntag!
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  • kleinhenz_philipp@web.de
    Gibts dazu auch eine inhaltliche Begründung oder bleibt es wieder nur bei den üblichen Stammtischparolen?
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  • Mainkommentar
    "Er forderte unter anderem eine einmalige Vermögensabgabe für das reichste Prozent der Bevölkerung, das mehr als ein Drittel des gesamten Vermögens in Deutschland besitze."

    Da braucht es keine einmalige Vermögensabgabe sondern eine Enteignung des großteils des Vermögens. Warscheinlich haben das großteils des Vermögens nicht die erarbeitet die es Besitzen sondern die, die mit wenig Geld auskommen müssen oder für dich Reichen gegen wenig Geld arbeiten müssen.
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  • ToDietz@web.de
    Das hatten wir doch schon mal. Es hieß damals nur anders.
    Nämlich Ostzone ober auch "DDR".
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  • Albatros
    @Mainkommentar, na, da pflegt aber einer seinen Linksfaschismus richtig aus. Und wie das bei LINKEN üblich ist, wird Jenen, welche ein Vermögen besitzen, stets unterstellt, dass sie dieses nicht selbst erarbeitet haben. "Mainkommentar", diese Menschen möchten ihr Vermögen nicht mit Leuten teilen, die ohnehin nur auf Kosten der Gesellschaft leben, aber ansonsten gegen alles sind, was diesen Staat ausmacht.
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