Kaptalismuskritik auf der grünen Wiese: Gut 50 junge Menschen haben sich am 1. Mai am Talavera-Mainufer versammelt und an dem auch als internationaler Kampftag der Arbeiterklasse bekannten Feiertag friedlich unter anderem für mehr soziale Gerechtigkeit demonstriert. Zu der Versammlung aufgerufen hatte die Würzburger Antifa.
Während die Gewerkschaften am Tag der Arbeit wegen der Corona-Epidemie deutschlandweit auf ihre traditionellen Demonstrationen verzichteten oder sie ins Internet verlegten, entschied sich die linke Szene in Würzburg kurzfristig für eine Kundgebung auf den Zellerauer Mainwiesen, die von der Stadt am Donnerstag auch genehmigt wurde.
Abstandregeln wurden überwacht
Zu den Auflagen gehörte unter anderem ein abgegrenzter Bereich, die Beschränkung auf 50 Personen und ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Beteiligten. Zwar durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus hygienischen Gründen Gesichtsmasken tragen – das taten auch so gut wie alle – der Rest des Kopfes musste aber frei bleiben. Die Polizei begleitete die Kundgebung mit sechs Fahrzeugen und achtete – deutlich konsequenter als bei einer Versammlung auf dem Unteren Markt eine Woche zuvor – auf die Einhaltung der behördlichen Auflagen.
Auf ihren Bannern forderten die Demonstranten unter anderem dazu auf, den Kapitalismus als Gesellschafts- und Wirtschaftsform zu überwinden und die Zustände in den Flüchtlingslagern an den EU-Außengrenzen zu beenden: "Luftbrücke auch für Geflüchtete" stand auf einem der Transparente.
Covid19 lege Schwächen des Kapitalismus offen
Die "Schwächen und das Bedrohungspotenzial der kapitalistischen Gesellschaftsordnung haben sich schon lange nicht mehr so sehr offenbart wie durch die Covid19-Krise", sagt ein Sprecher der Demonstranten. So bestehe vor allem bei Unternehmen ohne Tarifbindung die Gefahr, dass zahlreiche Menschen durch die Umstellung auf Kurzarbeit in prekäre Beschäftigungsverhältnisse gedrängt werden.
"Die soziale Frage stellt sich aktuell stärker denn je", so der Sprecher weiter. Die Kritik richtete sich unter anderem an Großkonzerne wie Amazon, bei denen "hart erkämpfte Rechte ausgehöhlt werden".
- 1.Mai in Berlin: Corona, viel Polizei, kleine Kundgebungen
Dann geht doch nach Nordkorea. Wüsste nicht, dass es dort Corona gäbe.
Erstens bleibt das jedem selbst überlassen, zweitens gibt es ja immer noch Artikel 5 GG, drittens Ratschläge sind nicht zwangsläufig gut gemeint. 😉😳🤔