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Würzburg
Demo am 1. Mai: Kapitalismuskritik auf der grünen Wiese
Während die Gewerkschaften ihre Demos am Tag der Arbeit zumeist abgesagt hatten, demonstrierten rund 50 junge Menschen auf den Mainwiesen für mehr soziale Gerechtigkeit.
Die Antifa rief zur Demo am 1.Mai auf den Würzburger Mainwiesen auf.
Foto: Johannes Kiefer | Die Antifa rief zur Demo am 1.Mai auf den Würzburger Mainwiesen auf.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:35 Uhr

Kaptalismuskritik auf der grünen Wiese: Gut 50 junge Menschen haben sich am 1. Mai am Talavera-Mainufer versammelt und an dem auch als internationaler Kampftag der Arbeiterklasse bekannten Feiertag friedlich unter anderem für mehr soziale Gerechtigkeit demonstriert. Zu der Versammlung aufgerufen hatte die Würzburger Antifa.

Während die Gewerkschaften am Tag der Arbeit wegen der Corona-Epidemie deutschlandweit auf ihre traditionellen Demonstrationen verzichteten oder sie ins Internet verlegten, entschied sich die linke Szene in Würzburg kurzfristig für eine Kundgebung auf den Zellerauer Mainwiesen, die von der Stadt am Donnerstag auch genehmigt wurde.

Abstandregeln wurden überwacht

Zu den Auflagen gehörte unter anderem ein abgegrenzter Bereich, die Beschränkung auf 50 Personen und ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Beteiligten. Zwar durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus hygienischen Gründen Gesichtsmasken tragen – das taten auch so gut wie alle – der Rest des Kopfes musste aber frei bleiben. Die Polizei begleitete die Kundgebung mit sechs Fahrzeugen und achtete – deutlich konsequenter als bei einer Versammlung auf dem Unteren Markt eine Woche zuvor – auf die Einhaltung der behördlichen Auflagen.

Rund 50 Menschen trafen sich am 1.Mai zur Demo auf den Mainwiesen in der Zellerau.
Foto: Johannes Kiefer | Rund 50 Menschen trafen sich am 1.Mai zur Demo auf den Mainwiesen in der Zellerau.

Auf ihren Bannern forderten die Demonstranten unter anderem dazu auf, den Kapitalismus als Gesellschafts- und Wirtschaftsform zu überwinden und die Zustände in den Flüchtlingslagern an den EU-Außengrenzen zu beenden: "Luftbrücke auch für Geflüchtete" stand auf einem der Transparente.

Covid19 lege Schwächen des Kapitalismus offen

Die "Schwächen und das Bedrohungspotenzial der kapitalistischen Gesellschaftsordnung haben sich schon lange nicht mehr so sehr offenbart wie durch die Covid19-Krise", sagt ein Sprecher der Demonstranten. So bestehe vor allem bei Unternehmen ohne Tarifbindung die Gefahr, dass zahlreiche Menschen durch die Umstellung auf Kurzarbeit in prekäre Beschäftigungsverhältnisse gedrängt werden.

"Die soziale Frage stellt sich aktuell stärker denn je", so der Sprecher weiter. Die Kritik richtete sich unter anderem an Großkonzerne wie Amazon, bei denen "hart erkämpfte Rechte ausgehöhlt werden".

  • 1.Mai in Berlin: Corona, viel Polizei, kleine Kundgebungen
 
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  • Mainheini
    Jede Generation muss probieren, ob die alten SED-Kommunismus-Rezepte noch funktionieren. Allen voran der linke SPD-Kirchenchef Bedford-Strom.
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  • Einwohner
    Manche lernen es nie: Der Kommunismus funktioniert nicht!
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  • Helmut_Faul_HF2017
    "Schwächen und das Bedrohungspotenzial der kapitalistischen Gesellschaftsordnung haben sich schon lange nicht mehr so sehr offenbart wie durch die Covid19-Krise"

    Dann geht doch nach Nordkorea. Wüsste nicht, dass es dort Corona gäbe.
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  • kleinhenz_philipp@web.de
    Und warum sind Sie noch nicht nach Ungarn ausgewandert?
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  • tommy33
    Diese Äußerungen einiger Kommentatoren man könne/solle doch auswandern sind immer wieder typisch und unqualifiziert. Nach dem Motto wenn’s einen nicht passt.......
    Erstens bleibt das jedem selbst überlassen, zweitens gibt es ja immer noch Artikel 5 GG, drittens Ratschläge sind nicht zwangsläufig gut gemeint. 😉😳🤔
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  • Helmut_Faul_HF2017
    Diesmal durfte man sich ganz legal vermummen.
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