
Aus ganz Unterfranken trafen sich die gewählten Vertreter der elf Kreisverbände der CSU-Senioren-Union (SEN) zu ihrer jährlichen Delegiertenversammlung in der Wilhelm-Hegler-Halle in Oerlenbach. Bezirksvorsitzender Walter Gutmann (Wildflecken) begrüßte die 66 Delegierten, die Ehrengäste sowie zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, die wohl vor allem die Gelegenheit nutzen wollten, den Hauptredner der Veranstaltung Klaus Holetschek, den bayerischen Staatsminister für Gesundheit und Pflege, zu hören und mit ihm ins Gespräch zu kommen. Über die Veranstaltung informiert die CSU in einer Pressemitteilung, der folgender Text entnommen ist.
In seinem Bericht sah Vorsitzender Gutmann den Bezirksverband als Bindeglied zwischen den wichtigen Orts- und Kreisverbänden und dem Landesverband. Stellvertretend für alle im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder der SEN erinnerte er an Stadtrat Norbert Binder aus Hammelburg, der lange Jahre im Orts- und Kreisverband der SEN getätigt hatte. Gutmann zeigte einige Schwerpunkte der Arbeit der SEN auf, die es in diesen Tagen auf politischer Ebene umzusetzen bedürfe: Ein entschiedenes "Nein" zur geplanten Pflicht zur Führerscheinprüfung für Senioren, die Ablehnung der Cannabis-Legalisierung und die Rücknahme oder Änderung der bereits beschlossenen Wahlrechtsreform. Nicht ohne Stolz verkündete er den aktuellen Mitgliederstand im Bezirksverband Unterfranken von 1785 Senioren.
2003 von Herbert Neder gegründet
Vorsitzender Gutmann erinnerte dann in seinem Rückblick auf 20 Jahre SEN Bezirksverband Unterfranken daran, dass im Jahr 1995 die Senioren-Union bayernweit von Gebhard Glück gegründet wurde. Es folgten die Gründungen der Kreisverbände Würzburg (1996) und Aschaffenburg-Land (1999). Herbert Neder aus Oberthulba gründete dann 2003 den Bezirksverband Unterfranken und auch den KV Bad Kissingen. Neder war zwölf Jahre lang Vorsitzender des Bezirksverbandes. Ihm folgten als Bezirksvorsitzende Staatssekretär a.D. Eduard Lintner (sechs Jahre) und vor zwei Jahren Walter Gutmann.
Stellvertretend für alle engagierten Vorstandsmitglieder ehrte Gutmann einen Allrounder aus dem Kreisverband Bad Kissingen: Für seinen unermüdlichen Einsatz seit 2003 überreichte er Helmut Kolb die Gebhard-Glück-Medaille in Silber.
Pflege als gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Der bayerische Staatsminister für Gesundheit und Pflege Klaus Holetschek betonte in seiner Rede, dass die Würde des Menschen bei allen Entscheidungen – sowohl in München als auch in Berlin – durchgängig Bestand haben sollte. Die Arbeitsbedingungen im Pflegebereich und der daraus resultierende Fachkräftemangel waren ebenso Thema wie die schlechter werdende medizinische Versorgung auf dem Land. Die Pflege bezeichnete er als gesamtgesellschaftliche Aufgabe und forderte, dass Entscheidungen über Krankenhäuser Ländersache bleiben müssten. Die Politik müsse rasch dafür sorgen, dass die Unabhängigkeit Deutschlands und Europas bei der Produktion von Medikamenten wieder hergestellt werde. Sowohl Delegierte als auch Gäste auf der Tribüne richteten im Anschluss Fragen an den Minister. Dieser versprach bei einzelnen Punkten, sich in München und bei seinen Gesprächen auf Bundesebene dafür einzusetzen.