
Der Verband landwirtschaftlicher Fachbildung (VlF) Uffenheim hielt bei seiner Jahresversammlung Rückblick auf das vergangene landwirtschaftliche Jahr. Bei dem Treffen wurden auch ehemalige Schüler der Landwirtschaftsschule Uffenheim, die ihren Abschluss 1978 und 1979 gemacht hatten, für ihre langjährige Treue zum VlF geehrt.
Vorsitzender Rüdiger Kilian freute sich, dass im vergangenen Jahr junge Menschen die Ausbildung zum Landwirt, zur Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung, zur hauswirtschaftlichen Meisterin und zum Meister der Landwirtschaft vollendet hätten. Dies sei wichtig, um weiterhin eine starke Landwirtschaft im Landkreis zu haben. Das vergangene Jahr habe den Landwirten viel abverlangt, blickte Kilian zurück.
Aufgrund hohen Niederschlags habe sich die Frühjahrssaat verzögert. Dann regnete es ab dem 15. Mai bis zum 8. Juni nicht mehr. Bei der Wintergerste habe es trotz dieser Gegebenheiten noch vernünftige Erträge gegeben, beim Weizen habe es anders ausgesehen. Beim Mais seien sehr hohe Qualitäten erreicht worden. Die Zuckerrüben blieben so lange stecken wie nie. "Rübenroden bei Schnee wurde zu einem beliebten Bildmotiv", sagte Kilian. Die schleppende Ernte der Rüben hätte aber die Aussaat des Winterweizens verzögert.
Soziale Kontakte pflegen
VlF-Geschäftsführer Norbert Pfeufer berichtete, dass die Fortbildungsangebote gut angenommen wurden. Die meisten Teilnehmer verzeichnete der VlF bei Online-Veranstaltungen zu den Themen PV und Stromspeicher, Kulturlandschaftsprogramm, zum Mehrfachantrag und beim Pflanzenbautag.
Landwirte seien vielen Spannungen ausgesetzt, sagte Kilian und leitete zum Hauptreferat über, das Pfarrer Walter Engeler von der Familienberatung am Hesselberg hielt. Er betreut Projekte wie den Bauernnotruf und stehe bei Problemen seit vielen Jahren mit Rat und Tat zur Seite. "In Familie und Dorf gut zusammenleben", lautete sein Thema.
Konflikte habe es zu allen Zeiten gegeben, sagte Engeler. Auch in der Bibel sei davon zu lesen, wenn es zum Beispiel um das Erbe von Äckern gehe. "Konflikte gehören zum Leben, unsere Aufgabe ist es, sie zu bewältigen", ermunterte der Referent. Es lohne sich, sich zusammenzuraufen. Familie und Betrieb seien zwei divergierende System, die in Einklang zu bringen seien. Man müsse anerkennen, dass Menschen unterschiedlich seien. Konflikte könne man lösen, in dem man ehrlich miteinander redet. Auch riet Engeler, soziale Kontakte über die Familie hinaus zu pflegen. "Wir brauchen einander", erläuterte er.
Ehrungen für langjährige VlF-Mitglieder
Geehrt wurden anschließend die VlF-Mitglieder der Abschlussjahrgänge 1978 und 1979.
Abschussjahrgang 1978: Hans Arnold, Karl Döppert, Hermann Gebhard, Harald Geißlinger, Gerhard Gößwein, Siegfried Gräf, Gerhard Gundlach, Manfred Hardung, Heinz Harttung, Annemarie Herold, Heinrich Hirsch, Hermine Kister, Herbert Krämer, Reinhard Krämer, Dietmar Lang, Manfred Pulst, Dieter Roth, Herbert Scherer, Reiner Schmidt und Helmut Stammberger.
Abschlussjahrgang 1979: Walter Baumann, Helmut Breitschwerdt, Hildegard Breunig, Elisabeth Dehner, Manfred Felsch, Siglinde Göllner, Anneliese Horneber, Ernst Kilian, Dieter Klenk, Hannelore Küstner, Gertrud Leßner, Elke Meyer, Johanna Nickl, Klaus Rudolph, Friedrich Schatz, Harald Scherer, Robert Schietinger, Erhard Schmidt, Erhard Schweighöfer, Fritz Singer, Paul Stahl, Eva Übel, Robert Weiß und Gudrun Zwanzger.
