Bei der Hauptversammlung der Tischgesellschaft „Die Schleicher“ im Gasthaus Goldener Adler ging es sehr gediegen zu. Wie es Usus ist, kamen die Mitglieder mit Frack und Zylinder, um dem Jahresbericht vom Vorsitzenden Achim Dindorf zu lauschen. Doch vorher verlas dessen Stellvertreter Christian Riegel die 13 Gebote, welche das Leben des Stammtisches regeln. Seit 1910 besteht die Tischgesellschaft und besteht traditionell nur aus Männern.
Bewahrer der Tradition
Der Stammtisch versteht sich als Bewahrer alter Traditionen, sei es bei der Aufnahme von Neumitgliedern oder beim Abhalten des letzten noch in Höchberg regelmäßig stattfindenden Faschingsballs. Der war in diesem Jahr besonders gut besucht, berichtete Dindorf. Man beteiligte sich auch am Würzburger Faschingszug, neben der Faschingsgilde Helau Krakau als einzige Höchberger Abordnung, und auch am Höchberger Zug nahm man teil. Daneben versorgte man die Besucher der Höchberger Kirchweih mit „Schleicherbier“ aus Oberfranken und Schmalzbroten. Jeden Monat trifft man sich zum Stammtisch in einem anderen Höchberger Lokal und auch bei den Festen im Ort ist man immer präsent. Daneben stand die Jahresfahrt nach Schwäbisch Hall als besonderes Highlight auf dem Programm. Sie wurde von den Teilnehmern sehr gelobt und so blieb der Beifall für Stammtischbruder Theo Spiegel und Ute Riegel, welche die Fahrt geplant hatten, nicht lange aus.
Kleine Feier zum 110-jährigen Bestehen
Auch die Weihnachtsfeier war wieder eine gelungene Veranstaltung, die dank vieler Sachspenden auch wieder eine Tombola bieten konnte. Vorbesprochen wurde auch die Feierlichkeit zum 110-jährigen Bestehen des Stammtisches im kommenden Jahr. Man einigte sich darauf, keine große Feier zu veranstalten, sondern eine kleine familiäre Feier mit den Familienangehörigen. In diesem Jahr will man wieder eine Jahresfahrt anbieten, wahrscheinliches Ziel soll die Pfalz sein. Theo Spiegel und Martin Koch kümmern sich darum.
Positives berichtete auch Kassier Hermann Berst. Die Zahlungen der einzelnen Mitglieder fließen beinahe ohne großes Nachfragen und auch die Veranstaltungen seien im abgelaufenen Jahr keine Zuschussgeschäfte gewesen. Vor allem das Kesselfleischessen nannte Berst, da man günstiger an das Fleisch gekommen war, als geplant.
Insgesamt ist die Stimmung also bei den Schleichern positiv, zumal mit Florian Gartner ein weiterer Aspirant für die Aufnahme in den Stammtisch bereit steht. Zusammen mit Werner Lawrenz, Tim Memmel und Claudius Janoschka sind es also jetzt vier „Verkehrsgäste“, die beweisen müssen, dass sie zum Stammtisch passen.
Von: Matthias Ernst für die Tischgesellschaft „Die Schleicher“