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Das "Schindersbrünnle" soll schöner werden
Das 'Schindersbrünnle' ist ein beliebtes Plätzchen in der Gemeinde Hausen. An der Quelle des Seebachs sind eine Wanderschutzhütte und eine Feuerstelle. Die CSU Hausen möchte den Platz verschönern.
Foto: Irene Konrad | Das "Schindersbrünnle" ist ein beliebtes Plätzchen in der Gemeinde Hausen. An der Quelle des Seebachs sind eine Wanderschutzhütte und eine Feuerstelle. Die CSU Hausen möchte den Platz verschönern.
Irene Konrad
 |  aktualisiert: 03.12.2020 02:14 Uhr

Ein Antrag der CSU-Ortsgruppe Hausen und ein Antrag der Katholischen Kirchenstiftung St. Albanus in Erbshausen-Sulzwiesen wurden im Gemeinderat Hausen diskutiert und entschieden. Es ging um die Neugestaltung des Bachlaufes am "Schindersbrünnle" und um einen Zuschuss für die neue Kirchenorgel.

Der CSU-Antrag war am 14. August bei der Gemeinde Hausen eingegangen. Das "Schindersbrünnle" in der Gemarkung Rieden ist eine Quelle, und zwar von einem kleinen Bach namens "Seebach". Diese Quelle speiste jahrhundertelang einen großen See zwischen Rieden und Eßleben. Aus diesem See waren jährlich 40 Zentner Fische an den Hof des Würzburger Fürstbischofs zu liefern. Der See wurde 1817 nach der Säkularisierung trocken gelegt.

Schindersbrünnle heißt diese Quelle im Volksmund deshalb, weil sich hier der Henker nach getaner Arbeit die Hände gewaschen haben soll. Im Freien beim nahen Eichelberg wurden nämlich die Strafsachen des "Zentgerichts Eichelberg" mit Sitz in Rieden abgeurteilt. Auf dem Eichelberg sollen bis ins frühe 19. Jahrhundert noch Überreste eines Galgens vorhanden gewesen sein.

Platz um die Quelle ist historisch von Bedeutung

Der Platz um die Seebachquelle mit seinem kleinen Hain, einer Wanderschutzhütte und einer Feuerstelle sind somit historisch von Bedeutung. Vor allem in den Sommermonaten werden dort gern private Feste im Freien gefeiert. Sie müssen bei Elmar Stark und Günter Schug in Rieden angemeldet werden.

Nun möchte die CSU Hausen das Umfeld der Quelle verschönern. Die Feuerstelle ist verhältnismäßig einfach und ausdruckslos. Das Auslaufrohr der Seebachquelle ist verrostet und abgebrochen. Und unten an der Quelle selbst fehle ein kleines Podest. Wenn ein paar Stufen dorthin führen würden, könnte man direkt zur Quelle gelangen. Außerdem könnte das Bachbett der "ersten zehn Meter" mit Steinen an den Rändern befestigt werden.

Das Rohr beim Auslauf der Seebach-Quelle ist verrostet und abgerissen. Es soll auf Antrag der CSU Hausen erneuert werden.
Foto: Irene Konrad | Das Rohr beim Auslauf der Seebach-Quelle ist verrostet und abgerissen. Es soll auf Antrag der CSU Hausen erneuert werden.

Bürgermeister Bernd Schraud empfahl, das Vorhaben als Kleinprojekt bei der Allianz Würzburger Norden zu beantragen. Beim Büro Lilienbecker können ab sofort Anträge gestellt werden. Vielleicht ist die Verschönerung des Areals über das Regionalbudget 2021 förderfähig, wenn das Amt für Ländliche Entwicklung der Allianz das Regionalbudget bewilligt und die Auswahlkommission der kommunalen Allianz das Projekt befürwortet.

Auf die Bitte des Bürgermeisters wird der CSU-Ortsverband Hausen die Federführung für den Antrag übernehmen und einen Kostenrahmen ermitteln. Das fertige Konzept zur Verschönerung des Gebiets um das Schindersbrünnle wird dem Gemeinderat wieder vorgelegt.

Neue Orgel von St. Albanus höher bezuschussen

Herbert Rügemer begründete den Antrag von der Kirchenverwaltung in Erbshausen auf einen Zuschuss für die neue Orgel in der Kirche St. Albanus. Es ist eine elektrische Orgel, die einschließlich Zubehör gut 5500 Euro gekostet hat. In der Beschlussvorlage hatte die Verwaltung einen Zuschuss der politischen Gemeinde von 1000 Euro empfohlen.

Die Gemeinderäte Christine Holzinger, Dieter Schmidt und Christian Kaiser plädierten für höhere Zuschüsse. Aus Kostengründen und Verantwortungsgefühl habe sich die ehrenamtlich tätige Kirchenverwaltung in Erbshausen für eine elektronische Orgel entschieden. Der Zuschuss für eine neue Kirchenorgel alten Schlages wäre für die Gemeinde sicherlich höher geworden.

Außerdem hat die Gemeinde seit der Weihe der neuen Kirche im Jahr 1973 keine Baulast mehr, etwa auf den Kirchturm. In einem Vertrag aus den 1970er Jahren wurde lediglich ein jährlicher Zuschuss vereinbart. Aus Gründen der Verhältnismäßigkeit bei Baumaßnahmen in den Ortsteilen Hausen und Rieden sei ein höherer Zuschuss für die elektrische Orgel in Erbshausen durchaus vertretbar.

Auf Vorschlag von Bürgermeister Schraud übernimmt nun die Gemeinde die Hälfte der Anschaffungskosten. Die Entscheidung für die 2750 Euro Zuschuss fiel einstimmig.

 
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