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Kist
Das Rathaus in Kist platzt aus allen Nähten
Matthias Ernst
 |  aktualisiert: 01.10.2022 02:44 Uhr

Im Kister Rathaus geht es eng zu. Alle Arbeitsplätze sind belegt und sogar der Sitzungssaal, das Trauzimmer und ein weiterer Raum im Untergeschoss werden als Bürofläche genutzt. Mehr ist aktuell nicht möglich.

Das liege, so Bürgermeister Volker Faulhaber (SPD), aber nicht an mehr geschaffenen Stellen, sondern an mehreren Teilzeitstellen, die in den letzten Jahren hinzugekommen sind. Man ist nach wie vor stolz, eine der kleinsten Verwaltungen einer Verwaltungsgemeinschaft zu haben, wie der Bürgermeister immer wieder betont.

Bei der Gemeinderatssitzung im Schulungsraum der Feuerwehr, wo das Gremium derzeit tagt, stellte der Bürgermeister eine Erweiterung der Räumlichkeiten für das Rathaus vor. Die Räume im Nebengebäude, in denen bis vor kurzem noch eine Arztpraxis untergebracht war, stehen leer und könnten für die Behebung der Enge im Rathaus beitragen.

Durchbruch wäre eine Option 

Dazu müsste lediglich eine Wand im Obergeschoss durchgebrochen werden und man hätte Zugang zu weiteren Räumen. Die Pläne dazu soll das Architektenbüro von Matthias Braun ausarbeiten, das derzeit mit dem Auftrag zum Umbau des ehemaligen Feuerwehrgerätehauses zu einer "Kulturkist(e)" in unmittelbarer Nähe betraut ist.

So könnte man Synergien nutzen, ist sich Bürgermeister Faulhaber sicher. Er sieht zwar den Mangel an Hausärzten im Ort, aber die bisherige Praxis werde in Zukunft nicht mehr als solche genutzt werden können, weil sie nicht barrierefrei erreichbar ist. Gerade Menschen mit körperlichen Einschränkungen können ohne Hilfsmittel nicht in das Obergeschoss gelangen und damit scheidet eine Nutzung als Praxis aus.

1,2 Millionen Euro für die Kulturkiste

Die genauen Umbaupläne wurden den wieder zahlreich anwesenden Bürgern und Bürgerinnen zwar nicht präsentiert, aber die Gemeinderäte konnten sie im Ratsinformationssystem einsehen. So beschloss das Gremium einstimmig, das Architektenbüro zu beauftragen.

In diesem Zusammenhang hatte Bürgermeister Faulhaber noch eine positive Nachricht zu verkünden. Der Förderantrag für den Bau der Kulturkiste wurde von der Regierung von Unterfranken positiv beschieden. Aktuell gehe man von einer Fördersumme von 1,2 Millionen Euro aus.

Autos parken auf den Gehwegen

Erst heiß diskutiert und dann doch zurückgestellt wurden die Möglichkeiten, den ruhenden Verkehr im Ort besser zu führen. Hauptstreitpunkt ist die Park- und Fahrsituation in der Goethestraße. Seit dem Umbau und der Anlage eines Niederbords für den Gehsteig gibt es Probleme mit der Verkehrssicherheit auf dem Gehweg.

Nicht nur, dass Anlieger auf dem Gehweg parken, so Bürgermeister Volker Faulhaber, auch bei Begegnungsverkehr werde häufig der Gehsteig befahren. Man hat seitens der Verwaltung schon reagiert und eine Beschilderung angebracht, dass es sich hier um einen Gehweg handelt. Doch vielen Nutzern scheint nicht bewusst zu sein, was das eigentlich heißt. Denn Parken auf dem Gehweg ist verboten, klärte er die Gemeinderäte auf.

Verkehrsschau soll helfen

Yvonne Lach (SPD) sieht eine "ungünstige Gemengelage" in der Straße, die viel von Schulkindern genutzt wird. Markus Heuschmann (CSU) schlug vor, einen verkehrsberuhigten Bereich einzurichten, wo überhaupt nicht mehr geparkt werden darf und Manfred Spiegel (SPD) gab zu bedenken, dass ein versetztes Parken, wie es auch schon angedacht war, wegen der geringen Straßenbreite nicht umsetzbar ist. "Für mich hat die Sicherheit der Fußgänger absoluten Vorrang". Schließlich einigte man sich darauf, eine weitere Verkehrsschau mit Fachleuten durchzuführen, wo auch die weiteren neuralgischen Punkte im Ort besichtigt und Lösungen erarbeitet werden sollen.

Die Beauftragung eines Trägers für den geplanten Familienstützpunkt wurde im nichtöffentlichen Teil behandelt, obwohl er auf dem öffentlichen Teil der Tagesordnung stand. Lediglich, dass es zwei Bewerber gibt, erfuhr die Öffentlichkeit, alles andere wurde hinter verschlossenen Türen besprochen.

 
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