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Giebelstadt
Das „Mitfahrerbänkle“ – Die Neue im Fränkischen Süden
Die Lenkungsgruppe der Allianz Fränkischer Süden mit dem „Mitfahrerbänkle“ vor dem Giebelstädter Rathaus.
Foto: Allianz Fränkischer Süden | Die Lenkungsgruppe der Allianz Fränkischer Süden mit dem „Mitfahrerbänkle“ vor dem Giebelstädter Rathaus.
Bearbeitet von Stefan Pompetzki
 |  aktualisiert: 10.04.2019 02:12 Uhr

Das Design ist schlicht gehalten, aber trotzdem ein Hingucker: Die Rückenlehne des „Mitfahrerbänkles“ ziert ein Fränkischer Rechen, rot und weiß sind die dominanten Farben. Die Gestaltung sollte nicht zu flippig, aber natürlich auffallend genug sein, sodass die Bänke auch wahrgenommen werden. Eine Plakette zeigt, wer hinter der Idee steckt: Die Allianz Fränkischer Süden. Für den Anfang wurden 24 „Bänkle“ bestellt. In elf der 14 Kommunen wird diese alternative Mobilitätsform nun erprobt, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die Bänke stehen seit einer guten Woche. Das Prinzip hat sich schnell herumgesprochen. Man setzt sich auf die Bank und signalisiert damit, dass man mitgenommen werden möchte. Nun wartet man, bis ein Auto hält, um eine Mitfahrgelegenheit zu schaffen. Voraussetzung ist, dass das Ziel von Fahrer und Mitfahrer passt. 

Mit dem „Mitfahrerbänkle“ entsteht ein zusätzliches Mobilitätsangebot für den südlichen Landkreis Würzburg. Den Impuls brachte Allianzsprecher und Bürgermeister Helmut Krämer aus einer Bürgerversammlung in Euerhausen mit. Dort sei man immer noch unzufrieden mit dem spärlichen Rufbus-Angebot. Freilich könne und solle dieses die ursprünglichen Aufgaben des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) nicht ersetzen. Denn klar sei, dass die beteiligten Kommunen und die Allianz Fränkischer Süden keine verkehrsunternehmerische Funktion erfüllen.

Helmut Krämer ist sich sicher: „Es gibt bereits zahlreiche positive Erfahrungsberichte zu Mitfahrerbänken. Oftmals fallen diese aber auch nicht ganz so optimistisch aus. Es war uns jedoch von Beginn an klar, dass dieses Projekt damit steht und fällt, wie die Standorte gewählt sind und insbesondere, wie die Idee kommuniziert wird.“

Man könne beobachten, wie einige Menschen die Bänke im Vorbeigehen noch etwas skeptisch anschauen und nachfragen, was es damit auf sich habe. Aber darum ginge  es ja, die Idee müsse sich erst einmal herumsprechen. Und es werde darüber gesprochen.

„Mit der Aufstellung der Bänke haben wir aktiv in den Amts- und Mitteilungsblättern der Kommunen für das Projekt geworben. Ich wurde bereits von einigen Bürgern darauf angesprochen, dass sie von dem Projekt im „Blättle“ gelesen und sich dann gefreut hätten, als sie die Bank das erste Mal „live“ gesehen haben“, erläutert die Allianzmanagerin Kira Schmitz die Öffentlichkeitsarbeit zum Projekt. Ein weiterer begünstigender Faktor seien die sozialen Medien, die ihren Teil zur Information und Verbreitung beitragen.

Erste Rückmeldungen gibt es bereits. „Natürlich gibt es Skeptiker, aber wir haben innerhalb kürzester Zeit bereits positive Rückmeldungen bekommen, dass die Mitfahrgelegenheit funktioniert. Es sind sogar E-Mails eingegangen mit Optimierungs- bzw. Weiterentwicklungsvorschlägen“, berichtet Björn Jungbauer, Bürgermeister in der Gemeinde Kirchheim, die gleich vier „Bänkle“ aufgestellt hat.

„Das Gestaltungskonzept kommt aus Giebelstadt, umgesetzt wurde es in Ochsenfurt und die Bänke stammen aus Röttingen. Das Projekt ist sozusagen 100 Prozent made in Fränkischer Süden. Die Kosten für das Gestaltungskonzept wurden anteilig vom Amt für ländliche Entwicklung  Unterfranken gefördert. Umsetzung und Bänke werden von den jeweiligen Kommunen finanziert“, so Allianzmanagerin Kira Schmitz.

„Nach der kurzen Zeit können wir uns wirklich nicht beschweren und wir haben mal überlegt, was im dümmsten Fall mit den Bänken passieren würde. Wir hätten auf jeden Fall charmante Sitzgelegenheiten.“ Doch dieser Gedanke scheint bereits eine Woche nach der Projektumsetzung vom Tisch zu sein.

Alle Standorte und weitere Informationen gibt es unter www.fraenkischer-sueden.de

 
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