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WÜRZBURG/PADERBORN
Das Mietgeschäft mit lebenden Christbäumen
Manuel Scholze
Manuel Scholze
 |  aktualisiert: 15.07.2024 08:54 Uhr

Das kollektive Baumschlagen für die Dekoration der heimischen Wohnzimmer, Einzelhandelsgeschäfte und öffentlichen Marktplätze hat wieder begonnen. Laut Zahlen des Hauptverbands der Deutschen Holzindustrie sind allein etwa 30 Millionen Weihnachtsbäume in deutschen Haushalten aufgestellt – die meisten von ihnen landen nach den besinnlichen Tagen im Müll oder im Ausnahmefall auch im Kachelofen.

Wer lieber ein lebendiges Gewächs zu Heiligabend möchte, kann dieses mittlerweile auch mieten. Ganz ohne Stress läuft das – vor allem für den Baum – allerdings nicht ab.

  • Weihnachtsbaum schmücken: Die richtige Anzahl an Kugeln lässt sich berechnen

Wer kein Totholz erwerben möchte, hat mit Anbietern wie der Baumvermietung „Happy Tree“ aus Düsseldorf oder der Paderborner Baumschule „Martins Paderbäumchen“ zwei – wenn auch nicht fränkische – Alternativen, seinen Christbaum zu leihen. In Unterfranken selbst reagieren Baumschulen auf diesen Trend eher verhalten.

Warum ist das so?

Nach seinem Einsatz in der staaden Zeit kommt die geliehene Tanne oder Fichte aus dem Topf wieder zurück in die Erde und ist dazu eingeladen, weiterzuwachsen. Das tun aber nicht alle. Etwa dreiviertel der Bäume kommen durch, so die Einschätzung von verschiedenen Mietservices – die richtige Pflege vorausgesetzt. Die Würzburger Gartenbaumschule Ringelmann sieht den Trend der Baummiete gespalten: „Für das Haus ergibt das wenig Sinn, da die Bäume extremem Stress durch die ständige Wärme ausgesetzt sind“, heißt es bei Ringelmann. „Es ist eine Option für draußen.“

Die Pflege macht den Unterschied

Eine Überlebenschance haben die lebenden Bäume im Topf nur, wenn sie der Mieter im Zeitraum des Topfdaseins pflegt. Langsames gewöhnen an die warmen Zimmertemperaturen, regelmäßiges gießen und eine Dekoration ohne Kunstschnee sind grundlegende Voraussetzungen. Außerdem muss der Baum nach Weihnachten schnell wieder in die Erde.

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Was kostet die Baummiete?

Wer sich beispielsweise vom Anbieter „Paderbäumchen“ einen 160 bis 180 Zentimeter großen Baum liefern und wieder abholen lässt, ist mit 120 Euro dabei. Die Anlieferung erfolgt deutschlandweit ab der 50. Kalenderwoche (ab dem 10. Dezember). Über den genauen Liefertag wird man zu Beginn der Woche informiert. Ende der ersten, Anfang der zweiten Woche des neuen Jahres wird er wieder abgeholt. Kleinere Bäume gibt es bei anderen Anbietern bereits ab 40 Euro.

Die Alternative: Den Baum im eigenen Garten pflanzen

Wer sich ein lebendiges Bäumchen wünscht, hat letztlich noch eine Alternative zum Leihservice. Den Baum einfach selbst im Garten anpflanzen, ausgraben, in einen großen Topf über die Feiertage setzen und Anfang des neuen Jahres wieder im Freien einpflanzen – sofern es der frostige Boden zulässt.

 
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  • R. Ö.
    Ist schon deswegen uninteressant, da die Mietkosten viel zu hoch sind! Außerdem sprechen die Argumente von Herrn Ringelmann deutlich dagegen.
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