Mit einem außergewöhnlichen literarischen Konzert erinnern das Ensemble Rubato aus Altdorf bei Nürnberg und Dr. Günter Breitenbach an den jüdischen Kinderarzt, Schriftsteller und Pädagogen Janusz Korczak (1878-1942). Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung des Ensembles entnommen.
Das Konzert ist am Sonntag, 20. November, um 18 Uhr im David-Schuster-Saal des jüdischen Gemeindezentrums Shalom Europa in der Valentin-Becker-Straße 11. Janusz Korczak war einer der bedeutendsten Reformpädagogen des vergangenen Jahrhunderts. Mit seiner bdingungslosen Pädagogik der Achtung und dem konsequenten Einstehen für die Rechte der Kinder gilt er als Vorkämpfer der UN-Kinderrechtskonvention, die 1989 verabschiedet wurde.
Korczak wuchs in Warschau auf. 1912 übernahm er die Leitung des jüdischen Waisenhauses Dom Sierot, schrieb Kinderbücher und hielt pädagogische Vorträge. Seine "Pädagogik der Achtung" stellt konsequent das Recht des Kindes in den Mittelpunkt. 1940 musste das Waisenhaus ins Ghetto umziehen. Er begleitete seine Kinder 1942 in den Tod im Vernichtungslager Treblinka. Vor genau 50 Jahren wurde Korczak posthum der Friedenspreis des deutschen Buchhandels verliehen.
Jiddische Lieder mit Klezmermusik
Das "Ensemble Rubato" singt jiddische Lieder mit melancholischer Klezmermusik. Unter dem Titel "Das Kind tut Wunder wie der Frühling“ kommentieren und veranschaulichen sie Korczaks persönliche Biografie und das Leben jüdischer Kinder in Osteuropa kurz vor und während der Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Der frühere Würzburger Dekan Dr. Günter Breitenbach liest Texte, die Einblicke in Korczaks pädagogisches und gesellschaftliches Denken und Wirken geben.
Mit ihrem Programm zu Leben und Werk Janusz Korczaks haben die Künstler in den vergangenen Jahren an vielen Orten in Süddeutschland und der Schweiz ihr Publikum bewegt.
Der Eintritt zum Konzert ist frei, Spenden sind willkommen.