
Seit gut 400 Jahren gibt es Wasserpfeifen – an der Technik und am orientalischen Design hat sich in dieser Zeit nicht viel geändert. Bis zum letzten Jahr, als der 22-jährige Alexander Schmidt, Student der Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (FHWS), die Shisha mit neuer Technik und modernem Design so veränderte, dass er seine Wasserpfeifen der Marke „Steamulation“ sogar als Gebrauchsmuster schützen lassen und die Technik zum Patent anmelden konnte.
Verkalkte Gewinde, die mühsam gereinigt werden müssen, schwer aufzuschrauben sind und auch noch quietschen – das kennt jeder, der einmal eine Shisha-Bar besucht oder zu Hause eine Wasserpfeife geraucht hat. „Ich dachte mir einfach, dass es da auch etwas Besseres geben muss“, sagt Alexander Schmidt. Gab es aber nicht – also machte er sich letztes Jahr in den Semesterferien zusammen mit Vater Stefan, einem Diplom-Ingenieur, und Willi Schmutz, einem Freund der Familie aus der Schweiz, an die Entwicklung einer „Shisha in der High-Tech-.Ausführung“, so Schmidt.
Neben dem schnörkellosen, modernen Design ist der komplett neu entwickelte Verschluss das innovative Herzstück der „Steamulation“: Er kommt ohne Gewinde aus und ist um 360 Grad drehbar. „Dadurch kann er viel schneller geöffnet werden, verkalkt und verschleißt nicht und quietscht auch nicht“, fasst Alexander Schmidt seine Erfindung zusammen. Ein weiterer Vorteil: Der Schlauch wandert ohne Knicken und viel einfacher als bei herkömmlichen Wasserpfeifen von Hand zu Hand.
Alexander Schmidt wurde durch seine Erfindung zum Jungunternehmer und Firmengründer: Er ist Geschäftsführer der „Schmidt Innovations GmbH“ mit Sitz in Lohr. Bei der Entwicklung der Marke „Steamulation“ wurde er an der FHWS vom Masterstudiengang „M3ve“ von Professor Karsten Kilian und einer Projektgruppe der Fakultät von Professor Thilo Büsching unterstützt – bis hin zur Gestaltung des Internet-Auftritts „shisha-steamulation.de“.
Günstig sind die neuen High-End-Shishas nicht: Sie werden aus mundgeblasenem Kristallglas und eloxiertem Aluminium in der Schweiz hergestellt und kosten je nach Ausführung zwischen 399 und 485 Euro pro Stück – quasi das iPhone unter Wasserpfeifen. Das Produkt ist seit Dezember auf dem Markt, „in den ersten Monaten ist es gut gelaufen“, sagt Jung-Unternehmer Schmidt: „Alle kennen inzwischen unser Produkt. Wir hatten schon viele Anfragen von führenden Shisha-Reviewern und Luxus-Shisha-Bars.“