
Heide Noack war hellauf begeistert. Die ehemalige Mesnerin der Pfarrei St. Norbert am Höchberger Hexenbruch kennt das Hexenbruchfest fast von Beginn der 1970er Jahre an. Und noch immer hat es von seiner Anziehungskraft nichts verloren. "Schauen Sie sich das an, wie die Menschen hier zusammenkommen und feiern", sagt sie im Gespräch mit dieser Redaktion.
Und tatsächlich, der Pfarrhof ist bereits am frühen Samstagabend bestens gefüllt, wie in Zeiten, als im Seeweg noch ein großes Zelt aufgestellt wurde von den Neumitbürgern, um gemeinsam zu feiern und Geld zu sammeln für den Bau des Kindergartens.
Die Idee hinter dem Fest
Denn das war die Idee hinter dem Hexenbruchfest, die Menschen zueinander bringen, die sich im Höchberger Ortsteil angesiedelt hatten und gleichzeitig mit dem Erlös zum Bau des Kindergartens von St. Norbert beizutragen. Damals standen die Kirche und der Pfarrhof noch nicht, das kam erst später. Der Kindergarten ist mittlerweile umgezogen, in den Räumen befindet sich heutzutage die Höchberger Tagespflege und der nachhaltige Kleidermarkt "tragbar". Dafür kann man auf dem Pfarrhof sehr gut feiern, schön eingebettet in die Umgebung. Zudem lässt sich im Pfarrsaal bestens an der Kaffeetafel Platz nehmen, die Kuchenbar ist seit vielen Jahren am Sonntag ein Anziehungspunkt für Menschen, die es etwas ruhiger mögen.

Viele junge Leute sieht man auch bei den Helfern am Fest. Sie sind praktisch mit dem Hexenbruchfest groß geworden und da ist es selbstverständlich, einfach mit anzupacken und nicht nur zu feiern.
Ein Relikt aus den Anfängen der Straßensperrung im Seeweg ist die große Hüpfburg, die jedes Jahr von der KJG aufgestellt und betreut wird. Hier kommen die jüngeren Besucher auf ihre Kosten und die Eltern können unbeschwert feiern. Und an den Ständen unter den Arkaden gibt es Bewährtes und Neues im Angebot, von Leckereien vom Grill über ein afrikanisches Mittagessen, das immer heiß begehrt ist, über süße Waffeln, ist alles geboten, um nur ein paar Höhepunkte zu nennen.

Eröffnet wurde das Hexenbruchfest mit einer kleinen Andacht von Pfarrer Paul Mazolo, der Urlaubsvertretung von Pfarrer Matthias Lotz, und dem traditionellen Bieranstich. Danach spielten die Musikfreunde Höchberg auf und unterhielten die zahlreichen Besucher und Besucherinnen. Die strömten förmlich auf den Pfarrhof und in kürzester Zeit gab es nur noch Stehplätze. Doch den Besuchern und Besucherinnen machte das nichts aus, Hauptsache dabei sein beim Hexenbruchfest, war die Devise. Ins Gespräch kam man dann sowieso schnell, ganz so, wie es der Plan am Anfang des Festes war, die Menschen zueinander zu bringen.