Seit September ist das Freigelände hinter der Umweltstation am Nigglweg aus Sicherheitsgründen für die Öffentlichkeit gesperrt, nachdem im Skulpturengarten Bodenabsenkungen festgestellt wurden. Wann in der grünen Oase wieder Veranstaltungen stattfinden können, ist derzeit noch offen. Das hat eine Anfrage von ÖDP-Stadtrat Raimund Binder im Stadtrat ergeben.
"Wir arbeiten mit Hochdruck daran und wollen das Gelände so schnell wie möglich wieder öffnen", betonte Umwelt-Bürgermeister Martin Heilig (Grüne). Die Ursache für die Bodenabsenkung sei aber trotz verschiedener Untersuchungen im Untergrund noch nicht gefunden: "Solange können wir nicht absehen, was wir tun müssen." Zuletzt musste die Veranstaltungsreihe "Kultur aus'm Hut" an den Neunerplatz verlegt werden, weil die lauschige Wiese mit ihren vielen Bäumen und Skulpturen hinter der vor gut drei Jahren eröffneten neuen Umweltstation nicht zur Verfügung steht.
Erste Bohrungen brachten keine aussagekräftigen Ergebnisse
Nachdem die Absenkungen zu Beginn des Jahres 2021 festgestellt wurden, brachten erste Bohrungen durch ein geologisches Ingenieurbüro keine aussagekräftigen Ergebnisse. Vermutet wurde zunächst eine zu lockere Auffüllung von Bombenkratern nach dem Ende des 2. Weltkriegs.
Aus der schriftlichen Antwort der Verwaltung auf Raimund Binders Anfrage geht hervor, dass in den vergangenen Monaten weitere Untersuchungen durchgeführt wurden. Durch regelmäßige Überprüfungen mit einem Netz von Messpunkten auf dem Freigelände wurde festgestellt, dass es seit Herbst zu keinen weiteren Setzungen oder Bodenveränderungen gekommen ist.
Recherchen des Baureferats haben außerdem ergeben, dass unter dem Freigelände alte Wehrgänge vorhanden sind, einer davon in unmittelbarer Nähe der Bodenabsenkung. Nach einer Begehung mit geologischer und statischer Untersuchung steht inzwischen fest, dass diese die Absenkung nicht verursacht haben. Anfang Juni wurden zusätzlich Bodenradarmessungen durchgeführt, deren Ergebnisse noch nicht vorliegen. Die beteiligten städtischen Dienststellen gehen aktuell davon aus, "dass weitere Untersuchungen notwendig sind, um das Gelände wieder für die Öffentlichkeit freigeben zu können", heißt es in der Stellungnahme.
"Die Senkung hängt nicht mit dem Neubau der Umweltstation zusammen", versichert der städtische Pressesprecher Georg Wagenbrenner.
Mit freundlichen Grüßen,
Patrick Wötzel