Die 2. Türkischen Filmtage im Programmkino Central sind eröffnet. Bis einschließlich Sonntag zeigen die Veranstalter - der Würzburger Journalist Latif Celik, der Ausländer- und Integrationsbeirat der Stadt Würzburg, Taylan Zoglu vom Internationalen Filmwochenende und das Central selbst – sieben Filme, zwei bis drei am Abend. Den Auftakt machte an diesem Donnerstag der Dokumentarfilm „Der Türkische Reisepass“, der zeigt, wie türkische Diplomaten im 2. Weltkrieg jüdische Flüchtlinge vor der Verfolgung durch Nazi-Deutschland retteten.
Knapp 1400 Würzburger sind türkische Staatsbürger. Für sie sind die Filmtage zwar auch gemacht, aber die Festivalmacher hoffen vor allem aufs deutsche Publikum. Die fünf Spiel- und zwei Dokumentarfilme, beinahe alle auf Festivals preisgekrönt, sechs nicht älter als drei Jahre, sollen eine unterhaltsame Türkeikunde abgeben. Cheforganisator Celik ist sicher, dass „Film und Kino einen interkulturellen Beitrag leisten“.
Schirmherr ist Paul Beinhofer, der Präsident der Regierung von Unterfranken. Er schickte Thomas Weingart, bei der Regierung zuständig für Flüchtlingsbetreuung und Integration, vorbei. Der richtete den Gedanken aus, der ihn zur Übernahme der Schirmherrschaft bewegte: Um Neuland und fremde Kulturen zu entdecken, müsse man nicht zwangsläufig in fremde Länder reisen. Manchmal sei das Ferne ganz in der Nähe. „Wir müssen nur die Augen öffnen.“
Alle Filme werden mit türkischen Untertiteln gezeigt. Der Eintrittspreis beträgt pro Film 6 Euro.
Infos zu Filmen und Vorführzeiten gibt's unter www.central-programmkino.de/programm/2012/10/