Schon die Publikumserfolge „Das Schwert von Sankt Kilian“ und „Fröhliche Weihnachten“, brachten einen Quantensprung der filmischen Qualität, doch mit „Töchter & Söhne“ zeigen die Hobbyfilmer eine fast schon professionelle Leistung. Ein schlüssiges Drehbuch, witzige Dialoge und Szenen, eine ausgereifte Technik in Ton- und Bildqualität, eine kreative Kameraführung und gekonnte Flashbacks machen die eindreiviertel Stunden kurzweilig und spannend.
Altbekannt sind die beiden Hauptdarsteller Christian Kelle als Privatdetektiv Axel Strick und Gerald Schneider als Kommissar Rabe – diesmal kann man sie erstmals bei der Rasenpflege mit Nagelschere und Wurzelbürste bewundern.
Zur Premiere begrüßte Christian Kelle auch den Rimparer Bürgermeister Burkard Losert, zweite Bürgermeisterin Ulrike Haase und Uni-Präsident Axel Haase, die sich allesamt königlich amüsierten. Immerhin spielt die juristische Fakultät eine Nebenrolle, denn hier schreibt sich Axel Stricks unverhofft in Würzburg eintreffende Tochter zum Studium ein. Dass sie bei ihrer Ankunft auf dem Hauptbahnhof Zeugin eines brutalen Mordes wird, ihren bisher unbekannten Vater, den schrulligen Privatdetektiv Axel Strick sucht und dann selbst in Lebensgefahr gerät, bringt die Filmhandlung ins Rollen.
Köstlich die Idee, dass ein Würzburger Bauunternehmer – beeindruckend dargestellt von Oskar Vogel – die Festung in eine luxuriöses Seniorenheim umbauen will und dabei Bürgermeister Adolf Bauer sich beim Spatenstich selbst spielt. Natürlich gibt es wie immer viele derbe Sprüche, Sex and Crime – und auch zahlreiche schöne Aufnahmen von Festung, Residenz, Hofgarten, Golfplatz und der Würzburger Innenstadt.
„Wir sind stolz auf die positiven Rückmeldungen der bisherigen Zuschauer“, freuen sich Christian Kelle, Herbert Nebel und Ulf Pieconka, die Chefs von Radio Rimpar. „Die Gags haben an den richtigen Stellen gezündet, die verstärkte Arbeit am Drehbuch macht sich an der funktionierenden Story bemerkbar“, äußerte sich Kelle am Premierenabend zufrieden. Auch das Schauspiel-Seminar mit Kulturpreisträger Markus Grimm hat sich für die Darsteller gelohnt. „Grimm hat uns ermutigt, mehr so zu sprechen, wie uns der Schnabel gewachsen ist, nämlich fränkisch“, erklärt Kelle. Tatsächlich wirken die Schauspieler locker und kommen authentisch rüber.
Im Blickpunkt
Dadort Würzburch Weitere Aufführungstermine: 8., 14. und 15. Januar um 19 Uhr im Cinemaxx, 13. Januar um 11 Uhr im Cinemaxx, am 17. und 28. Januar um 20 Uhr im Theater am Neunerplatz. Karten: Tel. (0 93 65) 92 99, Internet: www.radiorimpar.de