
Goldener Sonnenschein, alles friedlich – bis auf den vorletzten Wagen. Was die langjährig geübten Elferräte da Bürgermeister Helmut Krämer und Zug-Moderator Stanley Thomas auf der Rathaustreppe mit Wucht an den Schädel schmissen, zeugte von ganz besonderer Liebe.
Noch gab sich der Fasching keineswegs geschlagen und nahm das Giebelstädter Rathaus ein weiteres Mal unter Beschuss. Es war definitiv ein guter Platz, um Süßes aufzusammeln. Aber es gab ohnehin reichlich von den 400 Zugteilnehmern.

Die Zufahrten zu Ortsmitte waren mit Fahrzeugen der Feuerwehr und der Bereitschaft des Roten Kreuzes gesperrt. Am der Hauptstraße entlang hatte man den Eindruck, dass weniger Publikum als sonst gekommen war. Andererseits hatten sich die Zuschauerinnen und Zuschauer gleichmäßiger verteilt, auch in die Seitenstraßen hinein. Der Spaß aber war der gleiche und ganz ohne Gedränge mit guter Sicht auf sehr fantasievoll und aufwändig gestaltete Themen. Darunter waren Schneemänner wie früher vom Kindergarten St. Josef und "Helden von früher", als die sich die jungen Leute aus dem Zentrum für Körperbehinderte verkleidet hatten.

Schön gemütlich, fast flanierend bewegte sich der Zug und war mit seiner guten Mischung aus Wagen mit Musik und Fußgruppen ein echtes Familien-Event. Schön dekorierte Wagen, etwa mit Wikingern, die dem Jugendzentrum Sulzdorf entsprungen waren oder der Hundesportverein ließen sich feiern. Unter den 21 Gruppen stachen die Garden der Karnevalsgesellschaft Giebelstadt heraus, aber auch der Bürgerverein Sulzdorf, der "völlig losgelöst" mit imposanten Fesselballons angelaufen kam.
Zum Faschings-Kehraus zog etliches Publikum den Dachdorfer Hexen und den Euerhäuser "Dancing Queens" hinterher in die Mehrzweckhalle, wo die Party weiter ging. Unter anderem die Feierwehr Sächsenheim und die Handballer der SPVGG hatten mit ihren Wagen zu Jubiläen geladen.



