Am Dienstagabend ist die Bezirks- und Kreisrätin und Behindertenbeauftragte des Landkreises Würzburg, Elisabeth Schäfer, nach kurzer, schwerer Krankheit im Kreis ihrer Familie gestorben.
„Wir alle stehen fassungslos vor dem so plötzlichen Tod unserer hochgeschätzten Weggefährtin“, erklärte Landrat Eberhard Nuß in einer Pressemitteilung und würdigte die Verstorbene: „Elisabeth Schäfer war eine Institution im Landkreis und darüber hinaus. Viele Jahrzehnte hat sie sich für die Belange der Kinder, Jugendlichen, Familien und der sozial Benachteiligten eingesetzt. Sie war das soziale Gewissen der Kreis-CSU.“
Politisch aktiv schon in jungen Jahren
Geboren in Würzburg, ist Elisabeth Schäfer in Gerbrunn aufgewachsen. Politik und soziale Belange haben sie schon früh interessiert. So war sie Gruppenleiterin bei den Pfadfindern, wo sie ihren späteren Ehemann Norbert Schäfer kennenlernte. Schon 1977, mit nur 20 Jahren, engagierte sie sich in der CSU und war in der Jungen Union im Ortsvorstand tätig.
1981 heiratete sie, das Ehepaar zog nach Ochsenfurt und bekam drei Töchter. Doch wie ihre Kinder sagen, war Elisabeth Schäfer nie die „klassische Hausfrau und Mutter“, obwohl die Familie in ihrem Leben eine große Rolle spielte. Auch die Politik war ihr wichtig, weil sie etwas bewirken und verändern wollte. So war Elisabeth Schäfer CSU-Fraktionsvorsitzende, von 2009 bis 2014 erste Stellvertreterin des Landrats und seit 2013 Bezirksrätin. Hauptschwerpunkt ihrer Tätigkeit war immer Soziales.
Großer Einsatz für Menschen mit Behinderung
Sie engagierte sich für Benachteiligte: Menschen mit Behinderung lagen ihr besonders am Herzen, so dass sie seit 2004 als Behindertenbeauftragte des Bezirks und des Landkreises Würzburg tätig war. Besonders wichtig war ihr die Integration von Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt und die Umsetzung der Barrierefreiheit bei Bauvorhaben der Gemeinden und des Landkreises. Elisabeth Schäfer gehörte auch dem Sozialhilfe- und dem Jugendhilfeausschuss an.
Außerdem war sie Vorsitzende bei den Aphasikern, Vorstandsmitglied des VdK und Vorsitzende des Kreisverbandes Würzburg des Bayerischen Roten Kreuzes. Für ihren stetigen Einsatz erhielt Elisabeth Schäfer die Ehrung „Partner der Jugend“ des Kreisjugendrings und die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Im privaten Leben kümmerte sie sich gern um ihren Garten, erfreute sich an ihren beiden Enkeln und liebte es, Gäste zu bewirten. Um sie trauern nicht nur ihre politischen Freunde und Wegbegleiter, sondern vor allem ihr Mann Norbert und ihre Familie.