"Wollen Sie Landrat werden?", diese Frage hat Kürnachs Bürgermeister Thomas Eberth (CSU) in den letzten Monaten von dieser Redaktion oft gestellt bekommen. Eberth reagierte darauf bisher nur mit Schulterzucken und Augenzwinkern. Richtig schlau ist daraus niemand geworden. Denn Eberth hat immer betont, dass er eigentlich gerne Bürgermeister ist und wie verliebt er in seine Heimatgemeinde sei. Seit 2008 ist er verantwortlich für die Gemeinde Kürnach mit ihren rund 4500 Einwohnern.
Jetzt ist die Katze aber aus dem Sack. Am Montagabend traf sich der CSU-Kreisvorstand zu seiner konstituierenden Sitzung. "Ich wurde auch gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, Landrat zu werden", berichtet CSU-Kreisvorsitzender Eberth am Dienstag. Und er kann es sich vorstellen, auch wenn er, wie er wieder betont, seinen Job als Kürnacher Bürgermeister "liebt" und Landrat werden zu wollen "keine einfache Entscheidung" sei.
210 Delegierte entscheiden am 26. Juli
Daraufhin wurde der 44-Jährige vom CSU-Kreisvorstand einstimmig nominiert. Das letzte Wort haben aber die Delegierten, betont Eberth. "Wir wollen kein Gemauschel im Hinterzimmer, sondern sind auch offen für andere Vorschläge." Am 26. Juli treffen sich die 210 von den CSU-Ortsverbänden Abgesandten in Kürnach, um den Spitzenkandidaten für die Kommunalwahl im Landkreis Würzburg endgültig festzulegen. Eberth ist nun der erste gesetzte Kandidat.
Und er hat auch schon erste klare Vorstellungen: "Das Landratsamt muss als Dienstleistungszentrum wahrgenommen werden", sagt Eberth und weiß, dass die Umstruktuierung des Amtes "keine einfache Aufgabe werden wird". Von den anderen Kreistagsfraktionen ist bislang noch nicht bekannt, welche Kandidaten sich am 15. März 2020 der Landratswahl stellen. Amtsinhaber Eberhard Nuß (CSU) wird aus Altersgründen nicht mehr antreten.
Liebe Häuslebauer und Wohnungssuchende denkt daran.
Ich bin Rentner und brauche keinen Arbeitsplatz.