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WÜRZBURG
Cornelia Boese hat die Weihnachtsgeschichte in Reime gefasst
Ursula Düring
 |  aktualisiert: 11.12.2013 15:44 Uhr

Während einer gemütlichen Kaffeestunde erzählt Cornelia Boese, ehemalige Opernsouffleuse des Mainfranken Theaters, Moderatorin und Dichterin, wie sie dazu gekommen ist, die Weihnachtsgeschichte in Reime zu fassen. Während sie an ihrem Milchkaffee nippt, liegt das eben erschienene Bändchen mit Pastellzeichnungen von Angelika Habelt vor ihr auf dem Tisch.

Frage: Wie kamen Sie auf die Idee, die Weihnachtsgeschichte als Gedicht zu verarbeiten?

Cornelia Boese: Poeten sind besonders in der Weihnachtszeit sehr gefragt sind. Also habe ich Weihnachtsgeschichten gesammelt und sie in Verse gekleidet. Es gibt ja genügend, z. B. „Die Wichtelmänner“ von den Brüdern Grimm oder die bekannten Märchen von Hans Christian Andersen. „Der Tannenbaum“ und „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ hatte ich bereits gereimt und schon bei Lesungen vorgetragen. Dann fiel mir das Buch der Bücher ein – die Bibel. Was lag also näher, die Weihnachtsgeschichte aus der Bibel zu bearbeiten. Sie als Büchlein herauszugeben, habe ich auf Anregung meiner Zuhörer gewagt, die mich regelrecht dazu gedrängt haben.

Wie muss ich mir die Poetin bei der Arbeit vorstellen? Kaut Sie, am Schreibtisch sitzend, am Bleistift, bis sich alles in Verse fügt?

Cornelia Boese: Überhaupt nicht. Wenn ich alle Infos und Recherchearbeiten abgeschlossen habe, dichte ich beim beim Spazierengehen, beim Schwimmen, Kochen, im Konzert, überall. Das spielt sich im Kopf ab. Glücklicherweise kann ich mir das, was flüssig läuft, gut merken.

Das kommt dann zuhause in den Computer...

Cornelia Boese: Nee, erst mal handschriftlich in ein kleines Büchlein. Ich habe eine ganze Vitrine voll solcher Büchlein, die mit bunter Tinte und Federhalter vollgeschrieben sind. Ich habe mich übrigens bei der Weihnachtsgeschichte an dem reinen Bibeltext, an die Fassung von Lukas gehalten und Matthäus dazu genommen, weil bei ihm der heilige Josef vorkommt.

Welche Bedeutung hat Weihnachten für Sie?

Cornelia Boese: Ich bin ein absoluter Weihnachtsmensch, fang schon im Sommer an, von Weihnachten zu träumen. Ich mag den Geruch von Plätzchen und Glühwein. Nicht nur als Kind habe ich mir immer weiße Weihnachten gewünscht und bin, wenn Schnee lag, von zuhause in Oberdürrbach mit dem Schlitten den Stein heruntergerast. Diese Bahn fühlte sich für mich so steil an wie die Zugspitze. Meinen Schlitten habe ich dann im Fahrradkeller der Ursulinen geparkt.

Gibt es denn, wie in den letzten Jahren, heuer auch eine neue poetische Weihnachtskarte?

Cornelia Boese: Ja natürlich. Auf diese Idee hat mich mein Verleger gebracht, der meinte, dass ich mit poetischen Postkarten, also bebilderten Zwei- oder Vierzeilern, den Lesern Geschmack auf die umfangreicheren Werke wie die 8000 Grimmschen Verse aus meiner Feder machen könnte.

Infos zum Buch: Cornelia Boese: Einst gab der Herrgott den Befehl an seinen Engel Gabriel. Die Weihnachtsgeschichte. 32 Seiten, gebunden, 12 Euro. Pastellzeichnungen von Angelika Habelt. Buchverlag Peter Hellmund. ISBN 978-3-939103-50-9.

 
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