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Röttingen
Cocktail gemischt mit viel Wasser
Wiebke Rohlof in Begleitung vom Musikalischen Leiter der Festspiele, Rudolf Hild leite mit 'Nach meine Beine is ja ganz Berlin verrückt' mitreisend den Cocktailabend ein.
Foto: Markhard Brunecker | Wiebke Rohlof in Begleitung vom Musikalischen Leiter der Festspiele, Rudolf Hild leite mit "Nach meine Beine is ja ganz Berlin verrückt" mitreisend den Cocktailabend ein.
Markhard Brunecker
 |  aktualisiert: 28.07.2024 02:43 Uhr

Verwässerte Schoppen beim Festspiel-Cocktail. Die Besucher des Musikalischen Abends mussten sich nach der Pause mit Schorle begnügen. Dies galt aber für die äußeren Umstände und nicht für den Inhalt des Abends, der unter dem Motto: "Music was my first love" stand. Für die Ensemblemitglieder ist der Musikalische Abend ein willkommener Anlass, um dem Publikum die ganze Breite ihres Könnens zu zeigen. Der Musikalische Leiter der Spiele, Rudolf Hild, hatte wieder in Zusammenarbeit mit den Darstellern einen musikalischen Hochgenuss mit zahlreichen Ohrwürmern zusammengestellt.

Bereits der Start war sehr verheißungsvoll, als Conférencier Daniel Ebert nach der Melodie des Schlagers "Das bisschen Haushalt…" die Organisation der Veranstaltung mit "Das bisschen Cocktail" augenzwinkernd betrachtete. Richtig rockig wurde es am Ende des ersten Teils. Karsten Zinser begeisterte als Gitarrist mit seiner "echten" Luftgitarre bei "Samba Pa Ti" das mitgehende Publikum. Die Töne allerdings kamen meisterlich aus Joe Kriegs Gitarre. Weiter gings rockig mit "We will rock you" mit Piero Ochsenbein, wo das Publikum mit begeistertem Klatschen und Stampfen ihn und einmal mehr den Festspiel-Gitarristen Joe Krieg unterstützten.

Alle hatten sich gerade auf eine kurze Pause eingestellt, da begann ein heftiges Gewitter mit Starkregen. Alle flüchteten unter geschützte Dächer. Nach einer knappen Stunde war der heftige Regen vorüber und alle Helfer – auch das E-Ensemble der Festspiele – sorgten wieder für trockene Verhältnisse an Tischen und Bänken.

Als unter großem Applaus die Schweinwerfer angingen, hatte sich die Temperaturen zwar um knapp zehn Grad gesenkt, doch die Stimmung im Burghof nicht. Dazu trugen vor allem die Hits und Ohrwürmer wie Queen‘s "Don´t stop me now", interpretiert von Nadine König, oder "Purple Haze", bei dem die Festspielband glänzen konnte. Humorvolle Auflockerung boten neben den "Werbeblöcken" für die drei Freilichtstücke "Der kleine Horrorladen", "Kohlhiesels Töchter" und "Spatz und Engel" vor allem die Anekdoten und Tagebuchberichte von Moderator Daniel Ebert über seine Anreise und Zeit in Röttingen.

Am Ende wurde es emotional. Das Wasser kam nicht vom Himmel, sondern Tränen der Rührung aus den Augen. Das gesamte Festspielteam bedankte sich beim scheidenden Bürgermeister Hermann Gabel. Hier zeigte sich, dass der Rathauschef nicht nur in der Einwohnerschaft, sondern auch bei der gesamten Festspielcrew äußerst beliebt ist. Sowohl Intendant Lars Wernecke als auch Gabel sprachen von einer sehr vertrauensvollen und freundschaftlichen Zusammenarbeit vom ersten Tag an. Das Ensemble widmete daher dem scheidenden Chef "Gabriellas Song" aus dem Film "Wie im Himmel", bei dem von Marie-Luise von Kisfeld angeführt, sämtliche Akteurinnen und Akteure auf der Bühne sangen.

Zwischenzeitlich Tradition, dass Intendant Lars Wernecke bei dieser Gelegenheit das Programm für die folgende Festspielzeit verkündet. Als erstes entlockte ihm der Moderator das Hauptstück; "Die fabelhafte Welt der Amélie". Ein hörbares Raunen ging durch das Rund, als Wernecke das zweite Stück "Ich denke oft an Piroschka" ankündigte. Die deutsche romantische Filmkomödie aus dem Jahr 1955 mit Liselotte Pulver in der Titelrolle wird der musikalische Leiter der Röttinger Festspiele, Rudolf Hild, in ein Singspiel verwandeln. Fünf Personen in 40 Rollen gibt es bei der Fortsetzung vom "Hund von Baskerville" im nächsten Jahr zu sehen.

Ein willkommener Anlass ist der Abend auch, Bilanz beim Jungen Theater zu ziehen. Leiterin Frederike Faust konnte von unglaublichen 5000 Besuchern und Besucherinnen berichten. Im kommenden Spieljahr wird wieder Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer die Jugendlichen begeistern.

Karsten Zinser begeisterte als Gitarrist mit seiner 'echten' Luftgitarre bei 'Samba Pa Ti'.
Foto: Markhard Brunecker | Karsten Zinser begeisterte als Gitarrist mit seiner "echten" Luftgitarre bei "Samba Pa Ti".
Das gesamte Ensemble widmete der scheidenden Bürgermeister Hermann Gabel das Abschlusslied 'Gabrielas Sang'.
Foto: Markhard Brunecker | Das gesamte Ensemble widmete der scheidenden Bürgermeister Hermann Gabel das Abschlusslied "Gabrielas Sang".
Starkregen unterbrach die Aufführung.
Foto: Markhard Brunecker | Starkregen unterbrach die Aufführung.
In Sicherheit vor dem Starkregen.
Foto: Markhard Brunecker | In Sicherheit vor dem Starkregen.
 
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