Nach einer Pause von drei Jahren kommt der Circus Krone wieder nach Würzburg und gastiert mit seinem Jubiläumsprogramm auf der Talavera. Internationale Artisten wechseln sich darin ab mit Tierdressuren. Krone ist vom 4. bis 15. November in der Domstadt. Mit dem Würzburg-Besuch endet die Sommertournee des Zirkus.
110 Jahre Krone wollen gefeiert werden, sagt Unternehmenssprecher Markus Strobl bei der Vorabpräsentation in Würzburg. Und das Drei-Stunden-Programm sollen auch sozial Schwächere sehen dürfen. Daher hat Krone 1300 Zirkus-Tickets im Sozialreferat der Stadt hinterlegt. Die werden von dort aus verteilt.
Das Unternehmen hofft, in Würzburg den millionsten Besucher der Jubiläumstour „Evolution“ begrüßen zu dürfen. Statistiker haben laut Strobl übrigens hochgerechnet, dass in den 110 Jahren wohl 360 Millionen Menschen die Künste des Circus Krone genossen haben.
Bei der Präsentation des Programmes war auch der Geschäftsführer des Stadtmarketings „Würzburg macht Spaß“, Wolfgang Weier, dabei. „Wir übernehmen die Werbeverteilung im Würzburger Handel und auf Facebook“, erläutert er seine Rolle. „Wir wollen uns schöne Aktionen mit unseren Mitgliedern im Einzelhandel und mit dem Circus Krone ausdenken.“ Die Geschäfte spielen auch noch eine große Rolle für Leute, die sich die Show verbilligt anschauen wollen. Denn dort gibt es 3000 Ermäßigungsscheine.
400 Menschen, 200 Tiere, mehr als 330 Wohn- und Gerätewagen und ein klimatisiertes Zelt für 4000 Besucher umfasst Krone derzeit. 54 Künstler aus 14 Nationen werden die Besucher aus Mainfranken unterhalten
Da ist beispielsweise Crazy Wilson aus Kolumbien. Er zeigt auf der „größten Harley der Welt“ (Originalton Circus Krone) waghalsige Ritte auf diesem Todesrad. Dazu erzählt Markus Strobl folgende Geschichte: Als die Harley zerlegt beim Zoll in Berlin ankam und die Beamten den Ursprungsort sahen, argwöhnten sie wohl kriminelle Geschäfte. „Die haben dann akribisch genau alles untersucht. Und wir mussten dort das Gefährt auch mal zusammenbauen.“
Fumagalli, Träger des Goldenen Clowns, eine hohe Auszeichnung in der Circus-Welt, wird dafür sorgen, dass die Besucher viel zu lachen haben. Die Flying Zuniga, eine gemischte Trapez-Truppe aus Brasilien und Argentinien, fliegen über den Köpfen der Zuschauer durch die Zeltkuppel. Höhepunkt ist hier der Dreifach-Salto mit verbundenen Augen.
Bei Khadgaa heißt es „die Mongolen kommen“ und sogar mit einer Miss Mongolei. Sie haben sich der uralten Kunst der Kraftakrobatik verschrieben. Zu Ehren von Mongolenherrscher Dschingis Khan nennen sie die letzte Menschenpyramide des Auftritts „Jurte des Khans“. Einer soll nicht unerwähnt bleiben: Martin Lacey Junior mit seinen 27 Raubkatzen, darunter die berühmten weißen Löwen. Alle Raubtiere sind im Circus Krone geboren, erklärt Strobl.
Vorstellungen sind wochentags um 15.30 und 20 Uhr, am Sonntag um 14 und 18 Uhr. Am Volkstrauertag gibt es keine Auftritte. Dafür sind öffentliche Tierproben angesetzt und der Krone-Zoo ist geöffnet. Tickets ab 3. November an den Zirkuskassen, unter Tel. (0 18 05) 247 287 und bei den Geschäftsstellen der Main-Post.