Auf Einladung der Grünen-Abgeordneten Kerstin Celina besuchten 40 Schüler der Würzburger Adolph-Kolping-Schule den Bayerischen Landtag in München, wo sie spontan auch die unterfränkischen Abgeordneten Patrick Friedl (Grüne) und Volkmar Halbleib (SPD) trafen.
Von der Besuchertribüne des Plenarsaals aus nahm die Gruppe an einer Sitzung des Landtags teil, wie es im Schreiben an die Presse heißt. Unter anderem ging es dabei um einen Antrag der Grünen, das Wahlalter in Bayern auf 16 Jahre zu senken. Den Antrag stellte Eva Lettenbauer vor, die mit Anfang 20 eine der jüngsten Abgeordneten im Parlament ist. Auch viele der zum Teil unter 18-jährigen Schüler aus Würzburg würden früher wählen gehen, wenn das möglich wäre, wie eine kurze Umfrage von Celina im Anschluss an die Sitzung ergab. Auch Patrick Friedl und Volkmar Halbleib standen den Jugendlichen Rede und Antwort.
Spannend wurde es laut Mitteilung bei der Frage der Schüler nach der Freigabe von Cannabis, denn hier gingen die Meinungen der Abgeordneten auseinander: Während die Grünen der Meinung sind, eine kontrollierte Abgabe würde Gerichte und Polizei entlasten, sprach sich Halbleib gegen die Legalisierung aus.
Kerstin Celina, die ursprünglich auch gegen eine Freigabe war, habe das Buch eines Jugendrichters und ihre Tätigkeit als Schöffin am Amtsgericht überzeugt: Entkriminalisierung ist notwendig. „Wenn ich einmal wegen Cannabisbesitz verurteilt wurde, kann ich mir viele Bewerbungen schenken. Das steht in keinem Verhältnis zueinander. Legalisieren heißt aber nicht verharmlosen, doch eine Welt ohne süchtig machende Substanzen ist einfach unrealistisch“, so Celina in der Pressemeldung.