„Wir öffnen Türen“ lautet das Motto der Würzburger Caritas-Don Bosco gGmbH. Dass das in Coronazeiten nicht ohne weiteres umsetzbar ist, war beim Don Bosco-Fest am Schottenanger deutlich spürbar. Dort wird jedes Jahr um den 31. Januar der Namenstag des Ordensgründers gefeiert, heißt es in einer Pressemitteilung von Caritas-Don Bosco. Teilnehmende und Mitarbeitende des Bildungszentrums, Ehemalige, Nachbarn, benachbarte Pfarreimitglieder und Freunde und Gönner der Salesianer Don Boscos und der Einrichtung werden eingeladen, diesen Tag mit einem Festgottesdienst und anschließendem Mittagessen zu begehen.
In diesem Jahr war dies coronabedingt nicht machbar. Stattdessen feierte man im kleinsten Kreis einen Gottesdienst mit Bischof Franz Jung, den beiden Gesellschaftervertretern Domkapitular Clemens Bieber und Provinzial Pater Reinhard Gesing SDB, dem Salesianerdirektor Pater Hatto von Hatzfeld SDB sowie Barbara Stamm und dem geschäftsführenden Direktor Andreas Halbig und verzichtete auf zuvor geplante Feierlichkeiten.
Aus Berufsbildungswerk wird überregionales Bildungszentrum
Dabei hätte es noch einen weiteren guten Grund zum Feiern gegeben: das 40-jährige Bestehen des Berufsbildungswerks (BBW), einem wichtigen Teil des Bildungszentrums. 1980 begann die Planung eines Neubaus des Berufsbildungswerks am Schottenanger mit Werkstätten, Internat und Berufsschule auf dem Gelände des ehemaligen Schottenklosters.
Im Dezember 1980 wurde dann der Gesellschaftervertrag zwischen der Deutschen Provinz der Salesianer Don Boscos und dem Caritasverband der Diözese Würzburg unterzeichnet und die beiden Gesellschafter schlossen sich zur Caritas-Don Bosco GmbH zusammen. Seit 2006 ist die GmbH gemeinnützig und somit gGmbH.
Aus dem damaligen Berufsbildungswerk entstand im Laufe der vergangenen 40 Jahre ein überregionales Bildungszentrum. Neben dem Berufsbildungswerk gehören heute eine Jugendhilfe-Abteilung, eine Kindertagesstätte und der Standort „St. Markushof“ in Gadheim mit einem Ausbildungshotel und eigenem Fort- und Weiterbildungszentrum zum Bildungszentrum.
Das Berufsbildungswerk Würzburg unterstützt junge Menschen mit Förderbedarf auf ihrem Weg in den Beruf. Das Angebot ist ausgerichtet auf junge Menschen mit psychischer Beeinträchtigung, mit Autismus-Spektrum-Störung oder mit besonderem Förderbedarf im Bereich Lernen.
Wegbegleiter seit 40 Jahren für junge Menschen
Beim Gottesdienst im kleinsten Kreis griff Bischof Franz Jung das salesianische Wappen und den vierfachen Rat aus dem Brief Don Boscos von 1877 über die Seelenführung von Jugendlichen auf: „Die Liebe ist gütig und geduldig, sie hält alles aus, sie erhofft alles und nimmt jede Mühe auf sich“, übersetzte der Würzburger Bischof aus dem Lateinischen. Die Ratschläge Don Boscos hätten nichts an Aktualität verloren. „Gütig und geduldig“ sei man auch heute, denn seit über 100 Jahren freue man sich über den ältesten Standort der Salesianer in Deutschland hier in Würzburg.
„Auch wir sind dankbar, junge Menschen seit 40 Jahren auf ihrem Weg begleiten und unterstützen zu dürfen. Um den Bedarfen der jungen Menschen immer wieder gerecht werden zu können, müssen wir unsere Arbeit und unser Angebot immer wieder prüfen und anpassen“, erklärte geschäftsführender Direktor Andreas Halbig.