Am Pfingstwochenende ist die Camping-Saison in Bayern endlich offiziell gestartet. Sie könnte noch stark an Fahrt aufnehmen, weil die Caravaning-Freunde in den letzten Jahren mehr geworden sind, und die Corona-Krise den Deutschland-Urlaub attraktiver werden lässt. Doch die Platzbetreiber in der Region bleiben verhalten, zumal das Zelten aufgrund fehlender Toiletten noch kaum möglich ist.
Die meisten Camping-Plätze findet man an einem Fluss, See oder in der Nähe eines Waldgebiets. Der in Estenfeld liegt zwischen einem Wohngebiet und der B 19. Und auch sonst wirkt er besonders. Interieur in Empfangsraum und im Sanitärbereich sind aus der Zeit gefallen, alles ist sauber und aufgeräumt, der Platz selbst wirkt wie eine Streuobstwiese ohne Bäume. Und Corona? Ist nicht da, aber allgegenwärtig. "Wir hätten so oder so erst am Samstag vor Pfingsten geöffnet", sagt Sybille Strümper (66).
Der Platz hat in dieser Saison wegen Corona ein Drittel weniger Stellplätze
Ihre Eltern haben den Platz 1953 geschaffen. Damit dürfte er in einem weiten Umkreis der älteste sein. Ihr Mann hat während seines BWL-Studiums in den 1970er Jahren auf dem Camping-Gelände gelebt. Der Funke sprang über. Seit Jahrzehnten kümmert sich das Paar, das zwei längst erwachsene Kinder hat, um den Platz. "Ein echter Schilderwald", berichtet Bernhard Strümper, sei das, was ihn bislang am meisten beschäftigt habe. Fein säuberlich hat er die Hygiene-Hinweistafeln ausgearbeitet und mit Folie überzogen. Abstand und Maskenpflicht sind auch auf Strümpers Platz das Gebot der Stunde.
"Normalerweise haben wir um die 50 Stellplätze. Doch in dieser Saison sind es wegen der geforderten Abstände etwa ein Drittel weniger Plätze", sagt Strümper. Ausgelastet sei man so schnell wohl dennoch nicht. "Wir sind ein beliebter Camping-Platz auf der Durchreise, auch weil wir verkehrsgünstig in der Nähe der A 7 liegen", erklärt der 73-Jährige. "Viele Skandinavier und Holländer machen bei uns auf dem Weg in den Süden Station." Normalerweise rollt die nordeuropäische Wohnmobilwelle in den Mittelmeerraum ungefähr Mitte Juni an.
Herr Specht traut dem Braten noch nicht
Was in diesem Jahr passiert? Die Strümpers wissen es nicht. Dass deutlich weniger Nordlichter ihren Urlaub an der Adria verbringen werden, liegt auf der Hand. Andererseits profitierten die Strümpers zuletzt neben dem generellen Camping-Boom von einem anderen Trend. "Es kommen immer mehr Gäste zu uns, die von hier aus Fahrradtouren unternehmen oder sich Würzburg anschauen."
Das spüren auch die Camping-Betreiber entlang des Mains: Flussabwärts ist der erste in Zellingen, mainaufwärts liegen die Kalte Quelle vor den Toren Heidingsfelds, der Wohnmobilstellplatz in Eibelstadt und der KNAUS-Campingpark in Frickenhausen. Deren Betreiber sind Karl Peter und Monika Specht. Wie sich Corona bei ihnen auswirkt? "Das können Sie mich am Ende der Saison fragen." Herr Specht traut dem Braten noch nicht. Die bisherigen Einnahmeausfälle seien ohnehin nicht aufzuholen.
In den Tagen vor Pfingsten haben auch die Spechts ihren Platz auf Vordermann gebracht und das Abstands-/Hygienekonzept umgesetzt. Am Samstag öffnete er dann seine Schranke wieder. Ausgebucht sei man aber nicht, so Specht. Daran wird sich aufgrund des kippenden Wetters so schnell wohl auch nichts ändern.
Die Dauercamper folgten in etwa mit Öffnung der Biergärten Mitte Mai
Auch Stefan Schmitt, Inhaber des Campingplatzes Kalte Quelle in Heidingsfeld, spricht von hohen Einbußen, die sogar seinen anvisierten Ruhestand nach hinten verschieben würden. Den langen Shutdown hielt er für übertrieben. Trotzdem war bei ihm, der mit seiner Familie direkt auf dem Platz wohnt, immer etwas los.
Camper, die ihren festen Wohnsitz an der Kalten Quelle haben, durften zu jeder Zeit in ihren Wagen übernachten. Dauercamper folgten in etwa mit Öffnung der Biergärten Mitte Mai. Einen solchen betreibt auch Schmitt auf seinem Gelände. "Wenn es an der Krise etwas Positives gibt, dann der, dass der Zusammenhalt bei uns gewachsen ist und sich unsere Gäste sehr dankbar zeigen, dass wir wieder geöffnet haben." Zum Pfingstwochenende habe er Makrelen angeboten, die schnell vergriffen gewesen wären.
Und wie läuft das eigentlich mit den Sanitäranlagen? "Der Großteil der Camper ist heutzutage autark und hat Dusche und WC an Bord. Und für den Rest gibt es bei Bedarf einen Schlüssel." In der Corona-Saison scheint man auf den Campingplätzen noch pragmatischer geworden zu sein.
Fahren Sie doch bitte Fahrrad,ist doch „in“momentan in Würzburg und Sie haben weniger Probleme mehr mit der Parkplatzsuche!! Ein Fahrrad können auch Sie-so wie in Würzburg üblich-überall dort abstellen,wo es Ihnen in den Sinn kommt! Ordnungshütern ist das völlig egal! Würzburg macht immer mehr Spass!!
Der günstigste Campingplatz der Region!
Seit dem Umbau mit den Stromkästen usw. für die Camper wird es dort immer schlimmer.
Wenn die Camper-Parkplätze voll sind stellt man sich einfach auf die normalen PKW-Parkplätze. Da ein solches Gespann jedoch wesentlich mehr Platz benötigt braucht man schon mal 3 - 4 PKW-Parkplätze zugleich.
Es ist jeden früh das selbe Bild.
Pro Doppelreihe PKW-Parkplatz stehen 4-5 Camper mit jeweils 1 Parkplatz Abstand dazwischen.
Wenn man sich dazwischen stellt, kann man davon ausgehen, dass einem der Karren zamgeranscht und anschließend abgehauen wird (selbst erlebt).