Zum Patrozinium Mariä Himmelfahrt der Wallfahrtskirche Fährbrück feierte der kirchliche Verein "Freunde der Ostkirche" eine abendliche Vesper im byzantinisch-katholischen Ritus. Die Ostkirche nennt das Marienfest "Entschlafung der Gottesmutter". Unter dem byzantinischen Ritus versteht man die Liturgie in der Tradition, wie sie von den orthodoxen Kirchen in Griechenland, Bulgarien, Rumänien, Serbien, Ukraine oder Russland gefeiert wird.
Ruhestandspfarrer Klaus Oehrlein und Diakon Norbert Kandler zelebrierten den Gottesdienst in Fährbrück. Er war besonderes von den Wechselgesängen des Priesters und Diakons mit dem vierstimmigen Chor und der Schola der "Freunde der Ostkirche" geprägt. Der ostkirchliche Chor und die Schola werden von Ulrich Raphael Firsching geleitet.
Der byzantinische Vespergottesdienst geht auf das altkirchliche Abendgebet zurück. Im Zentrum stehen ein Lichtritus, ein Weihrauchritus, Fürbittgebete, altüberlieferte Abendgebete, Psalmverse, die Verherrlichung Gottes oder der Lobgesang des Symeon. "Die Wahrheit des Herrn bleibt in Ewigkeit", sang der Chor und von "Gottes großem Erbarmen".
"Ich wünsche Ihnen ein spirituelles Fallenlassen", hatte Diakon Kandler die Gottesdienstbesucher dazu eingeladen, sich auf diese Gottesdienstform einzulassen. Angesichts der Flüchtlinge und Emigranten aus den Gebieten, in denen die byzantinische und die orientalische Gottesdiensttradition zu Hause sind, sei die Aufklärung und die Information der ostkirchlichen Tradition wichtig.
Bei den Fürbitten ging es um die Bewahrung der Schöpfung, den Beistand für Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte oder heilbringende Entscheidungen von Würdenträgern der Kirche und Politikern. Es gab eine Lesung aus dem Buch der Weisheit und alle zusammen beteten das Vater unser.
Von: Irene Konrad (für den Pastoralen Raum Bergtheim-Fährbrück)