zurück
WÜRZBURG
BVG weist erneut Klage gegen A3-Ausbau ab: Ab Mitte 2014 Baubeginn für die Talbrücke
Richard Wust
 |  aktualisiert: 13.01.2016 10:38 Uhr

Im Vorfeld des Bürgerentscheids beim sechsspurigen Ausbau der A 3, wo nach wie vor eine Tunnellösung gefordert wird, gab es jetzt für die Gegner der genehmigten Ausbautrasse jetzt eine erneute Niederlage. Nach Mitteilung der Autobahndirektion Nordbayern vom Donnerstag hat bereits am 6. März das Bundesverwaltungsgericht (BVG) in Leipzig eine weitere Klage einer betroffenen Grundstücksbesitzerin abgewiesen.

Die Klägerin hatte einen Baustopp beantragt, weil sie durch die geplanten Entwässerungseinrichtungen der neuen Talbrücke Heidingsfeld für ihr Grundstück in der Hanglage am Katzenberg eine erhöhte Überschwemmungsgefahr befürchtet. Nach dem BVG-Urteil spricht aber nichts dafür, dass die genehmigten Pläne der neuen Autobahn die Belange der Klägerin nachteilig berühren könnten. Der beantragte Baustopp sei „nicht begründet“ und das öffentliche Interesse an der Baumaßnahme als vorrangig anzusehen.

Nach einer Pressemitteilung ist der Präsident der Autobahndirektion Nordbayern, Reinhard Pirner, sehr froh über diese Entscheidung. Nun könne die Bauausführung der Baustraßen und Entwässerungseinrichtungen zwischen Unterem Kaulweg und Stuttgarter Straße begonnen werden. Ab Jahresmitte beginne dann der Neubau der 630 Meter langen Talbrücke in Heidingsfeld.

Wie mehrfach berichtet, hat die Autobahndirektion Würzburg inzwischen bereits neun Millionen in vorbereitende Maßnahmen für die genehmigte Lösung, bekannt als Troglösung, investiert. Das Teilstück zwischen der Anschlussstelle Heidingsfeld und der Talbrücke Randersacker soll 221 Millionen Euro kosten. Bis Ende dieses Monats soll das Volumen bereits vergebener Aufträge für das Projekt bereits 90 Millionen betragen.

Schon im Oktober 2013 hat das BVG eine Einzelklage gegen die bereits gebaute Brücke am Kniebrecherweg abgelehnt. Die Brücke ist wichtig für den Baustellenbetrieb und tatsächlich größer ausgefallen als ursprünglich geplant. Doch das Gericht befand, die Klägerin wohne zu weit von der veränderten Brücke weg um betroffen zu sein und ein Klagerecht geltend zu machen.

Die Pressesprecherin der Autobahndirektion Nordbayern Edith Kolarik erklärte am Donnerstag auf Anfrage, dass im Moment gegen dieses Ausbauteilstück noch vier Klagen beim BVG anhängig seien. Sie beinhalten aber keinen Baustopp oder eine aufschiebende Wirkung der Bauausführungen. Drei davon werden voraussichtlich im Juli des Jahres in Leipzig verhandelt.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Richard Wust
Autobahndirektionen
BVG
Bundesverwaltungsgericht
Niederlagen und Schlappen
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • info@softrie.de
    Wenn Sie die Umwelt schützen wollen, dann bauen Sie die Westumgehung, weil dann die Fahrzeiten massiv gekürzt werden und weniger Abgase produziert werden. Btw: Der europäische Waldbestand wächst jedes Jahr massiv an.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • ...Ärger auf Kosten der Allgemeinheit...

    Da ist doch typisch, wie am Stadtring, in der Trautenauer Straße, am Platzschen Garten...es ist immer das gleiche,,

    Die große Politik wird bemüht für die kleinen eigenen Belange - die meisten Würzburger interessieren sich doch gar nicht dafür, dass jetzt einige Angst um den Wert ihrer Immobilien haben, weil die meisten Würzburger gar keine eigenen Immobilien besitzen.

    Also freut euch eures Eigentums, aber verkauft die anderen nicht für dumm ! Das kostet nur Steuergelder, die ja bekanntlich im Großen Stil mal hinterzogen werden traurig
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • weiwach
    leider ist ihr Augenmerk beschränkt durch neidvollen Blick auf Grundstücksbesitzer! Die wissenschaftlich globalen Erkenntnisse über die tödliche Wirkung von Feinstaub ziehen sie leider nicht in Betracht! Für alle Würzburger Bürger und Landkreisbewohnern wäre der echte Tunnel eine für die Gesundheit beste Lösung und eine einmalige Chance Schadstoffe in erheblichem Maße zu reduzieren bzw. durch die kürzere Strecke und geringere Steigung nicht entstehen zu lassen! Es ist noch lange nicht zu spät für eine - wie sie sagen - populistische Maßnahme, die unser aller Wohl und das unserer Kinder im Blickfeld hat. Im übrigen entsprechen alle ihre Fakten nicht der Realität!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Lonicerus
    ...die Wahrheit hören oder - hüstel - etwas für die Gesundheit tun? Sind Sie von gestern oder warum glauben Sie noch an das Gute im Menschen?

    Feinstaub, pfft, das kommt doch alles von den Vulkanen! (Wusste sogar schon Herr Rosenthal.)
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • rid.cully
    klar, die Abgase lösen sich einfach so auf. Oder nein, sie werden natürlich über viele hunderte Meter durch dicke Röhren irgendwo in der Pampa entsorgt ... oder, und darauf läuft es hinaus, usgeblasen wird am Heuchelhof. Aber ist ja nicht so schlimm, da wohnen ja eh nur Bürger 2ter Klasse. Schämen Sie sich eigentlich nicht ob Ihres vorgeblich altruistischen Geschreibsels?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • post@herbertstapff.de
    Lassen wir mal die Vor- und Nachteile von Trog oder Tunnel beiseite: Fakt ist doch, dass bereits vor Jahren Baurecht geschaffen wurde. Fakt ist, dass Würzburg heute weder Möglichkeit noch Mitsprache hat, etwas zu ändern. Fakt ist, dass Würzburg nicht der ausführende und zahlende Bauträger ist.
    Dann ist aber logischerweise der Bürgerentscheid eine populistische Maßnahme, die um Jahre zu spät kommt. Und es mutet doch etwas komisch an, dass sie gerade in Wahlkampfzeiten fällt und dass damit einfach nur Stimmung gemacht wird. Stimmung, die den Bürger sehr viel geld kostet, das sinnvoller anderswo eingesetzt werden könnte. Das Begehren jetzt zurückzuziehen, hätte Stil und Anstand.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • wv54
    Jeder weiß, dass für die "Troglösung" schon lange Baurecht vorliegt, auch dass dafür nach bisherigen Aussagen "schon" rd. 9 Mio. Euro "verbraten" wurden. Aber was ist das schon bei früher veranschlagten Kosten von rd. 175 Mio. Euro - heute auf Gesamtkosten von über 220 Mio. Euro hochgerechnet - für die Troglösung mit ihren vielen, vielen Nachteilen für uns als Würzburger, die Umwelt und nachfolgenden Generationen. Außerdem ist der "Trog" nur rd. 570 m "überdacht", sonst nur ein langer, extremer Einschnitt/Kanal bis 12 Meter tief im Bereich der Rastanlagen mit vielen negativen Folgen für die Gebiete entlang der Trasse. Ein Tunnel mit Anschluß an die A3 könnte in aller Ruhe gebaut (mit zwei/drei Jahre Bauzeit) werden selbst wenn dies am Ende vielleicht auch 300 Mio. Euro kosten würde. Nach Fertigstellung der "Troglösung" in sechs, acht oder zehn Jahren dürfte die Gesamt-Bausumme dafür Esogar noch überschritten werden. Ich würde mich freuen, wenn wir die "Kurve" noch bekommen würden!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten