Mit der Errichtung einer Lehrwerkstatt für Handwerksbetriebe, liegt vor dem Hopferstädter die bisher größte freiwillig übernommene Aufgabe. Gerade hat er den Bau von vier Brunnen beendet, durch die Tausende von Menschen in Afrika mit Wasser versorgt werden.
„Geht nicht“ gibt es nicht für den 49-Jährigen, der in den vergangenen 15 Jahren durch seine regelmäßigen Besuche in Afrika das Land und seine Menschen gut kennen gelernt hat.
Der Grundsteinlegung für die Lehrwerkstatt vorausgegangen ist vor einigen Monaten ein Arbeitseinsatz in einem Waisen-Kinderdorf in Morogoro.
Ingbert Häußler (Hopferstadt), Adalbert Karl (Kist), Matthias Freitag (Heroldsbach) sowie der Bielefelder Richard Wirth die den „Sassi“ seit längerem bei seinen Hilfseinsätzen unterstützen, sorgten in der, zirka 200 Kilometer westlich von der Küstenstadt Daar Es Salam gelegenen, Einrichtung für einen Wasser-und Stromanschluss.
Da der „Sassi“ als gelernter Schlosser schon länger die Vorstellung einer Lehrwerkstatt für Handwerker im Sinn hatte, nahm jetzt diese Idee konkrete Formen an. Dabei war nicht zuletzt Joseph Meena der Auslöser. Der junge Mann aus Mlandizi, der in Deutschland Theologie studiert, arbeitete in den Semesterferien in den Gartenbaubetrieb von Ingbert Häußlein in Hopferstadt.
Bei einem Besuch bei Joseph Meena und dessen Vater Samwel Meena zeigte sich, dass wie vielerorts in Afrika, auch in der zirka 5000 Einwohner zählenden afrikanischen Stadt die Jugendlichen zwar eine Schule besucht, aber kaum die Chance auf eine Ausbildung haben.
Um das zu ändern und den Jugendlichen das berufliche Rüstzeug als Schreiner, Kraftfahrzeug-Mechaniker, Schlosser oder Maurer mit auf den Weg zu geben, wird die Lehrwerkstatt errichtet. Unter der Leitung von Samwel Meena, der das Grundstück zur Verfügung gestellt hat und nach den Plänen eines einheimischen Architekten entstehen die benötigten Gebäude.
Dass die Einheimischen mit Eifer dabei sind, in Eigenleistung die Häuser zu errichten, dass erfährt der Hopferstädter durch den für den Bau Verantwortlichen vor Ort, mit dem er in ständigem Kontakt steht. Neben der Aufgabe, Unterstützer für das zirka 40 000 Euro teure Projekt zu finden, hat der „Sassi“ die Spendensammlung für die Ausstattungen der Lehrwerkstätten in Angriff genommen.
Ein Container, voll mit Kreissägen, Hobelmaschinen, Werkbänken und Kleinwerkzeugen für die Schreinerausbildung, aber auch mit Baumaterialien wie Dachbleche, Fenster und Türen ist bereits in Mlandizi eingetroffen. Mit der Unterstützung seines Freundeskreises sowie Firmen und Betrieben aus der Umgebung und der Organisation „Sammlung, Organisation, Transport“ (OST) ist Burkard Freitag derzeit vor allem damit beschäftigt, das für die Schlosserei und die Kfz-Werkstatt benötigte Handwerkszeug und die Maschinen und Geräte zu sammeln, um einen weiteren Container voller Hilfsgüter auf den Weg nach Afrika zu bringen.
Nähere Informationen zu dem Projekt „Lehrwerkstatt“ gibt es von Sassi unter Tel. (01 52) 54 97 34 32.
Spendeneinzahlung mit dem Verwendungszweck:
Lehrwerkstatt OST e.V.
Deutsche Bank Neuwied
Iban: DE03574700470166165100
BIC: DEUTDE5M574.