Laute Hammerschläge lockten nach dem Erntedank- Festgottesdienst die Besucher auf die nahe gelegene Wiese, auf der die Ritter von "Chors Castellum Hospitalis" Werkzeuge und Kettenhemden bearbeiteten oder reparierten. Allein mit ihrem Aussehen hatten sie die Neugierde besonders der Kinder auf ihrer Seite. Aber auch versierte Metallbearbeiter und Handwerker schauten gerne über ihre Schultern.
Besonders das Anfertigen eines mehrgliedrigen Kettenhemdes verlangte den Gästen großen Respekt ab. Denn zuerst mussten aus Draht einzelne Stücke abgeschnitten und zu einem Ring gebogen werden, bevor sie mit mehreren zusammengefügt Ring an Ring und Reihe um Reihe ein Hemd ergaben.
Aber neben so hart arbeitender Männerwelt waren auch die "Weibsbilder" am Werkeln. Sie zeigten an einer Art Webmaschine, wie ein Zierkordelband entstand. Dabei war hohe Konzentration und noch mehr Geduld erforderlich, denn das ständige Wechseln der Schablonen verlangte große Aufmerksamkeit und Geduld. Aber auch ein daneben stehender finster dreinblickende Henker war nicht zu übersehen.
Diesem Spektakulum hat sich der Chors Castellum Hospitalis verschrieben, um alte mittelalterliche Kunst der heutigen Gesellschaft näher zu bringen.