Unter dem Motto "Bunte Wände für Vielfalt" haben engagierte und kreative Jugendliche aus dem Würzburger Stadtteil Grombühl vom 12. bis 14. Juli eine bisher düstere Fußgängerunterführung in der Brücknerstraße in ein farbenfroh leuchtendes Kunstwerk verwandelt. Die Initiative fand bereits zum fünften Mal statt und setze ein Zeichen für Toleranz und Gemeinschaft in Würzburg, wie die Stadt in einem Presseschreiben mitteilt, dem auch die folgenden Informationen entnommen sind.
Die rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus verschiedenen Einrichtungen in Grombühl, darunter die Städtische Wirtschaftsschule, die Pestalozzi Mittelschule, das Vinzentinum, der Katholische Hort und der Verein Mrija.
Unterstützt von professionellen Streetart- und Graffitikünstlerinnen und -künstlern wie Andreas Demko, Daniel Ebert, Andreas Heinrichs, Palmira Kotte, Marina Nörr und Simon Schacht, gestalteten die insgesamt sechs Jugendgruppen die Unterführung mit Hilfe von rund 300 Sprühdosen, vielen weiteren Litern Streichfarbe und viel Engagement. Bereits im Vorfeld hatten Workshops zur Ideenfindung und zur Einführung in die Graffiti-Kunst als Teil einer weltweiten Jugendkultur stattgefunden. "Und genau dieses Engagement ist es, was unsere Bunte-Wände-Aktion so besonders macht und uns motiviert, Würzburger Jugendliche auch zukünftig dabei zu unterstützen, ihre Stadtteile mitzugestalten", so Nadine Bernard, Leiterin des Bildungsbüros der Stadt Würzburg und Projektkoordinatorin.
Kinder und Jugendliche sichtbar machen
Auch Hülya Düber, Sozialreferentin der Stadt Würzburg, betonte die Bedeutung solcher Projekte: "Unsere Kinder und Jugendliche in Würzburg profitieren sehr von der Möglichkeit. Wir ermöglichen ihnen damit, gemeinsam und nachhaltig in einem bunten Würzburg sichtbar zu werden."
"Zu sehen, wie diese 60 Jugendlichen aus verschiedenen Grombühler Bildungseinrichtungen gemeinsam und freiwillig an einem Sommerwochenende zusammenkommen und voller Tatendrang ihre Gestaltungen auf die Wände zaubern, sich gegenseitig assistieren und unterstützen, sich motivieren und über die Ergebnisse freuen, das beeindruckt mich sehr", zeigte sich Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg begeistert vom regen Treiben und dem Engagement der Jugendlichen.
Die Idee der "Bunten Wände" entstand bei den "Bunten SOR - SMC Tischen", einem Netzwerktreffen der Würzburger "Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage". Dieses Format fördert den Austausch zwischen Schulen und die Entwicklung von schulübergreifenden Projekten für ein gutes und tolerantes Miteinander in der Stadt.
Vorgängerprojekte in anderen Stadtteilen
Die Bunten Wände in Grombühl reihen sich damit an erfolgreiche Vorgängerprojekte wie die Gestaltung eines Wandabschnitts am Mittleren Ring vor der David-Schuster-Realschule, die Verschönerung von Post- und Schalthäuschen in der Zellerau, die künstlerische Gestaltung der Eisenbahnunterführung in Heidingsfeld und zuletzt die Verschönerung der Unterführung am Straßburger Ring / Römer Straße in Heuchelhof.
Die Planung und Umsetzung dieses Formats erfolgte durch das Schulreferat der Stadt Würzburg in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Jugend und Familie, dem Quartiersmanagement und der Stadtplanung. Die Finanzierung wurde durch die Bereitstellung von Mitteln aus dem Kommunalen Jugendplan der Stadt Würzburg durch den Stadtjugendring getragen.
Eine nächste Aktion ist für Sommer 2025 geplant.