Riesengroß war auch bei der zweiten Auflage das Interesse am "Tag der offenen Dommusik". "Es war sehr bunt und sehr voll und besonders schön, dass die Besucherinnen und Besucher viel ausprobiert haben", fasst Domkapellmeister Rüth zusammen.
"Wir möchten diese Stadt gemeinsam mit Euch zum Singen und Klingen bringen", begrüßte Rüth die großen und kleinen Besucher. Wer mochte, konnte gleich zu einem der offenen Chorworkshops bleiben. "Beim Singen klingt unser ganzer Körper", erklärte Domkantor Beutmiller. So sangen und klopften und klatschten die jungen Sängerinnen und Sänger zusammen und merkten stolz, wie schnell sie in der Lage waren, ein neues Lied zu erlernen. Die jüngsten Besucherinnen und Besucher lernten im Eltern-Kind-Singen zusammen mit ihren Eltern ihre Stimmen und ihren ganz eigenen Klang kennen. Domorganist Stefan Schmidt führte alle Interessierten die steile Treppe hinauf zum Spieltisch der großen Domorgel. Er ließ die Orgel von ihrem tiefsten Ton, der alles zum Vibrieren brachte, bis zu den höchsten Tönen sprechen. Für einige Besucher wurde es zu einem beeindruckendes Erlebnis einmal auf dem riesigen Spieltisch der Domorgel sitzen zu dürfen, das oberste Manual so weit entfernt, dass es noch gar nicht in Reichweite ist, und so laute Töne zu erzeugen, dass sie im ganzen Dom widerhallen. Bei der Stimmberatung nutzten auch die Erwachsenen sehr gerne die Gelegenheit, Tipps zu ihrer Stimme zu erhalten. "Wir haben gespürt, wie wichtig dieses musikalische Angebot der Frühförderung und der vokalen Ausbildung im Herzen der Stadt für junge Familien und den sängerischen Nachwuchs ist", meint Domkapellmeister Rüth in Hinblick auf den großen Zuspruch dieser Zielgruppe. "Zusammen mit anderen und mit einem Dirigenten zu singen, macht viel mehr Spaß als alleine", war das Fazit eines jungen Besuchers, der in einen Chorworkshop geschnuppert hatte. Seine Mutter freute sich darüber, dass sie sich währenddessen mit anderen Eltern austauschen konnte und praktische Infos zur Teilnahme in den Chören erhielt. Für große Freude sorgten auch die bunten Dommusik-Luftballons, die den Tag der offenen Dommusik auch in der Innenstadt sichtbar werden ließen.
Von: Caroline Bauernfeind (Verwaltungsleitung, Dommusik Würzburg)