Die Kreisgruppe Würzburg im Bund Naturschutz ist wenige Wochen vor dem Start der Landesgartenschau am Hubland gut vorbereitet. Ein großer Informationspavillon aus Holz ist inzwischen im Gartenschau-Park aufgebaut. Er ist das Zentrum eines rund 1000 Quadratmeter großen Ausstellungsgeländes, auf dem sich die Naturschützer aus dem Raum Würzburg präsentieren. Das wichtigste sind aber neben einer guten Vorbereitung die Mitarbeiter für die Schau, die ab 12. April 179 Tage lang geöffnet sein wird. Neben einem kleinen festen Stamm sind das rund 80 Ehrenamtliche, die sich freiwillig gemeldet haben. Bei eisiger Kälte trafen sich kürzlich mehr als 50 der künftigen Helfer im neuen Pavillon, um sich auf ihre Aufgabe vorzubereiten.
700 Einzelveranstaltungen
Es wird ein umfangreicher Dienstplan nötig sein, um den BN-Auftritt auf der Gartenschau zu organisieren, sagten bei der Zusammenkunft Bildungsreferent Klaus Isberner und Dr. Martina Alsheimer übereinstimmend. Unter dem Motto „Artenvielfalt gestern - heute - morgen“ werden mehr als 700 Einzelveranstaltungen und ein umfangreiches Programm für Schulklassen und Schülergruppen angeboten, dazu kommt ein offenes Programm mit regelmäßigen Führungen. Im Pavillon sind abwechselnd Ausstellungen zum Thema Wildpflanzen, Biber, Wildkatze und Feldhamster geplant.
Schmetterlinge im Jahreslauf
An den Pavillon angeschlossen ist eine Schmetterlingsvoliere unter der Leitung von Martina Alsheimer, wo die Artenvielfalt hautnah zu erfahren ist. Dort lassen sich im Jahreslauf ständige Veränderungen beobachten. Damit korrespondieren dann auch immer Pflanzen im Außenbereich,die für Schmetterlinge besonders wichtig sind.
Klostermedizin heute
Der Zusammenhang zwischen Vorträgen und den Schauanlagen gilt auch für die beiden anderen Schwerpunkte. Die Forschergruppe Klostermedizin unter der Leitung von Dr. Johannes Gottfried Mayer von der Universität Würzburg wird Beete mit alten Heilpflanzen sowie deren Wirkung und Bedeutung in der heutigen Zeit zeigen und dieses Thema während der gesamten Schau betreuen. Auch dazu wird es Führungen und Vorträge geben.
Alte regionale Sorten
Letztendlich hat Gartenfachmann Wolfgang Väth Hochbeete mit alten Kulturpflanzen in Zusammenarbeit mit speziellen Gärtnereien aus der Region vorbereitet. Die alten regionalen Sorten sind ein ganz spannendes Feld. Hier gibt es fast vergessene „Würzburger Radieschen“, die „Frankenstolz“-Stangentomate, „Rote aus Zeil am Main“ und vieles mehr. Das Gen-Potenzial der alten regionalen Sorten ist heute wieder gefragt.
Die große Vorarbeit mit dem Informationspavillon und den Beeten ist dank vieler Sponsoren schon geleistet. Jetzt muss der Frühling seinen teil dazu beitragen, damit auf dem Gelände des Bund Naturschutz zum Auftakt der Schau schon viel zu sehen ist.
Von Richard Wust