Wenn Bürgermeisterin Rosi Schraud zur Bürgerversammlung einlädt, reicht der Platz im Sängerheim unter normalen Umständen locker aus. Doch am Dienstag verlegt sie diese sicherheitshalber vom Sängerheim in die Mehrzweckhalle Weiße Mühle. Begin ist um 19 Uhr. „Mir haben schon jetzt so viele Bürger ihr Kommen angekündigt, dass es im Sängerheim schlichtweg zu eng werden dürfte und viele lange stehen müssten, weil sie keinen Sitzplatz bekommen“, sagte sie unter dem Punkt „Informationen der Bürgermeisterin“ am Ende der Gemeinderatssitzung.
Denn das Thema ist vor dem Hintergrund des Bürgerentscheides am 29. April aktueller denn je: die zukünftige Nutzung des Wirtschaftshofes der Kartause Engelgarten. Ihren eigentlichen Bericht wird Schraud straffen und dann den Verfasser des Nutzungskonzeptes, Michael Hauck, das Wort erteilen. Er hatte die Nutzung auf vier Säulen gestellt, von denen er drei vorstellen und dazu Rede und Antwort stehen wird: Die „gemeindliche Nutzungsmöglichkeit in möglichst breiter Vielfalt“ (z. B. Veranstaltungssaal), „ergänzende, überörtlich wirksame Kulturangebote“ (z. B. Konzerte, Theater, Biergarten) und „Pflege einer überkommenen Gartenkultur“ (z. B. Zucht historischer Obst- und Gemüsesorten).
Nach einer kurzen Pause wird der Fokus auf die umstrittene vierte Säule gerichtet, der Nutzung entweder als Rathaus oder als Ausbildungsstätte für das Handwerk. „Dazu sollte jeweils ein Vertreter des Bürgerbegehrens und des Ratsbegehrens seine Position darstellen und Rede und Antwort stehen“, so die Bürgermeisterin. „Michael Hauck wird fachlich dazu seine Meinung sagen und als Wahlleiter des Bürgerentscheides wird Frank Fiebig mit dabei sein.“
Dafür gab es sogar staatliche Zuschüsse.
Wo ist eigentlich der Bericht dazu?