Bei der Mitgliederversammlung des Bürgervereins Heuchelhof (BVH) wurde der Bürgerpreis 2017 an den „Eine-Welt-Kreis“ St. Sebastian verliehen. Wie Bürgervereinsvorsitzende Christiane Kerner ausführte, werden damit seit 1979 Personen, Gruppen und Institutionen ausgezeichnet, die sich um den Stadtteil und seine Bewohner besonders verdient gemacht haben. Die Laudatio hielten Pfarrer Alfred Kraus und Pastoralreferent Hermann Simon.
Kraus ging auf die Idee des Engagements ein, die durch das Zweite Vatikanische Konzil und die Synode der Deutschen Bischöfe begründet wurde. Es sollte aus dem christlichen Glauben heraus eine Gemeinschaft mit den Menschen der damals sogenannten Dritten Welt entstehen. Unter dem Motto „Handeln, Helfen und Teilen“ sollte die Grundlage für eine lebenswerte menschliche Gesellschaft entwickelt werde.
Pfarrer Kraus stellte abschließend fest, dass diese Idee nach 40 Jahren immer noch nicht realisiert ist. Hermann Simon ging dann auf die konkrete Umsetzung am Heuchelhof ein. Der „Eine-Welt-Kreis“ wurde 1985 durch fünf Mitglieder gegründet. Es sollte im Stadtteil fortgesetzt werden, was in der Innenstadt schon begonnen war. Der „Eine-Welt-Kreis“ am Heuchelhof bot nach dem Gottesdienst Waren des täglichen Bedarfs aus der „Dritten Welt“ an.
Durch Weitergabe von Informationen soll auch bis heute eine Bewusstseinsbildung für die Probleme der „Einen Welt“ gefördert werden. Pfarrer Kraus ergänzte, dass das Engagement in St. Sebastian nicht nachgelassen habe, auch wenn zur Zeit nur fünf Ehrenamtliche tätig sind.
Die Vorsitzende Christiane Kerner überreichte den Aktiven des „Eine-Welt-Kreises“ je eine Rose, die Urkunde zum Bürgerpreis und einen Scheck über 200 Euro.