Mit der Wiedereröffnung des Hallenbades schließt die Stadt Uffenheim ein Großprojekt ab, welches sie lange Jahre beschäftigt hatte. Bürgermeister Wolfgang Lampe und Dekan Max von Egidy gingen dazu gemeinsam übers Wasser. Ins Wasser ließ sich dann aber nur der Dekan gleiten, samt Talar, während die Rektorin der Grundschule, Claudia Dachlauer, mit einer "Arschbombe" den Eröffnungssprung wagte.
Viele kamen zur Abschlussfeier der Generalsanierung des Hallenbades, genauer des Schulschwimmhallenbades. Die Schüler dürfen das Bad schon seit einigen Tagen benutzen. "Lange hat es gedauert und es waren vielen Hürden zu umschiffen und aus dem Weg zu räumen", sagte Bürgermeister Wolfgang Lampe. Aber es hätten alle an einem Strang gezogen. Die Gesamtkosten gab Lampe mit 9,1 Millionen Euro an.
Das Hallenbad sei in den 70er Jahren errichtet worden und, wie redensartlich gesagt wird, in die Jahre gekommen. In den Jahren 2015/2016 sei dieses Thema dringlich geworden, da das Gesundheitsamt bei den regelmäßigen Prüfungen einen Weiterbetrieb infrage gestellt habe. Genauso sei es beim Uffenheimer Bauhof gewesen, bei dem die Berufsgenossenschaft starke Bedenken für eine Weiternutzung geäußert habe.
Lampe zählte die weiteren Schritte des Bauablaufs auf. Zur Entscheidung stand eine Sanierung oder ein Neubau. Nach der Klärung von Förderungen und Zuschüssen und weiteren Finanzierungen habe man sich für einer Sanierung des Gebäudes entschieden.
Lampes Dank galt dem früheren Landtagsabgeordneten und stellvertretenden Landrat Hans Herold (CSU) für die Unterstützung im Landkreis und in München genauso wie dem Abgeordneten Harry Scheuenstuhl (SPD), der im Landtag Anträge zur Unterstützung bei der Sanierung von Hallenbädern eingebracht hat.
2018 haben die Planungen begonnen. Was folgte, waren Förderanträge, Genehmigungen durch die Schulaufsicht, diverse Gespräche und Verhandlungen und eine europaweite Ausschreibung. Pech hätte die Stadt mit dem dadurch ausgewählten Architekten gehabt, da nicht alle Planungsergebnisse den Vorgaben oder gesetzlichen Regelungen entsprochen hätten. Während der Planungsphase und der Entkernung im Jahr 2020 habe die Stadt deswegen den Architekten wechseln müssen, was etwa ein Jahr Zeitverlust bedeutete. Das neue Büro war im Oktober 2021 beauftragt.
Dieses erstellte die Gestaltungs- und die Ausführungsplanung, ebenso die Ausschreibungen. Im November 2022 begannen die Betonsanierungsarbeiten. Diese waren in drei Teilabschnitten im Juli 2023 fertig. Im Dezember 2022 starteten die Baumeisterarbeiten, die im Oktober des darauffolgenden Jahres abgeschlossen waren. Manche Arbeiten hätten mehrfach ausgeschrieben werden müssen, weil sich keine Firmen mit entsprechenden Kapazitäten gefunden hätten.
Hinzugekommen seien Corona und der Ukraine-Konflikt, was alles die Bauzeit verzögert hätte. Im Juli 2023 hätten dann Ausbauarbeiten begonnen. Dazu gehörten die Gebäudetechnik sowie das Edelstahlbecken. Im Oktober dieses Jahres sei dann das Schwimmbecken betriebsbereit gewesen. Laut Lampe sind noch diverse Restarbeiten zu erledigen.
Das Schwimmbecken hat vier Bahnen á 25 Meter und ist mit einem Hubboden versehen. Die Umkleiden haben einen direkten Zugang zur Schwimmhalle. Angegliedert sind Duschräume und WC-Anlagen. Direkt in der Eingangslobby befindet sich der Zugang zu einer behindertengerechten Umkleide mit WC und Dusche. Im Untergeschoss befinden sich die Schwimmbadtechnik und die Versorgungsäume mit Fernwärmeübergabestation und Elektrotechnikverteilung mit Batteriespeicher aus der Photovoltaikanlage.
Für Landratsstellvertreterin Ruth Halbritter ist es wichtig, dass Kinder schwimmen lernen. Das bestätigte auch Max von Egidy, weswegen jeder Euro bestens investiert sei.
Öffnungszeiten für die Öffentlichkeit: mittwochs und freitags jeweils von 16 bis 21 Uhr, sonntags von 9 bis 14 Uhr.