Die Faszination des Neubeginns aus der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates war für die Bevölkerung im Leinachtal ganz offensichtlich schnell verflogen. Entgegen des gewaltigen Interesses von bald 60 Besuchern beim Auftakt in die neue Wahlperiode war nur ein einziger Besucher bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates in der Leinachtalhalle anwesend.
Dabei gab Geschäftsleiter Rainer Reichert zunächst die in nichtöffentlicher Sitzung beschlossenen Beträge zur Dienstaufwandsentschädigung des hauptamtlichen Bürgermeisters sowie Entschädigungen für die beiden ehrenamtlichen Stellvertreter bekannt. Mit der nichtöffentlichen Beschlussfassung hatte sich Leinachs Gemeinderat konträr verhalten zu einer Mitteilung des Bayerischen Innenministeriums. Nach dessen Vorgaben sollte darüber grundsätzlich in öffentlicher Sitzung innerhalb der vorgegebenen Rahmensätze beschlossen werden.
Entsprechend der auf die Einwohnerzahl der jeweiligen Kommune bezogenen Regelung nach dem Kommunal-Wahlbeamten-Gesetz eines hauptamtlichen Bürgermeister als Beamter auf Zeit erfolgt die Besoldung für den neuen Bürgermeister Arno Mager (UBL) nach Besoldungsgruppe A 15. Einstimmig bewilligte der Gemeinderat dem neuen Amtsinhaber darüber hinaus eine steuerfreie Dienstaufwandsentschädigung von 450 Euro monatlich. Der Bewilligungsrahmen bewegte sich hierbei nach den Ausführungen von Geschäftsleiter Rainer Reichert zwischen 242 Euro und 798 Euro. Auf die Bürgermeistern für Dienstfahrten ebenfalls zustehende Erstattung von Fahrtkosten verzichtete Mager, soweit diese Fahrten Strecken innerhalb des Landkreises betreffen.
In der öffentlichen konstituierenden Sitzung hatte sich der Gemeinderat mehrheitlich für die Benennung von zwei ehrenamtlichen Stellvertretern für den hauptamtlichen Bürgermeister ausgesprochen. Dem 2. Bürgermeister Walter Klüpfel (CFW) gestand der Gemeinderat eine monatliche Entschädigung von 300 Euro zu. Die Festsetzung der Entschädigung für 3. Bürgermeister Erhard Franz (CSU) beläuft sich auf 150 Euro monatlich. Für die Vertretung des hauptamtlichen Bürgermeisters erhalten beide Stellvertreter jeweils je Tag ein Dreißigstel dessen Bezüge.
Im öffentlichen Teil der konstituierenden Sitzung bereits hatte sich das Gremium mehrheitlich für eine Anhebung des Sitzungsgeldes von zuvor 20 Euro auf künftig 28 Euro, zuzüglich einer erstmalig vereinbarten monatlichen Grundpauschale von weiteren 28 Euro ausgesprochen.