Trekking ist beliebt, eine Erweiterung des Angebots zeitgemäß. Ergänzend zum Radweg zwischen Randersacker und Lindelbach mit seiner Lücke zwischen Sportgelände und Autobahnunterführung, schlägt Fraktionssprecher Alfred Holl eine Trekking-Strecke vor. Südlich der Kreisstraße WÜ1 nach Lindelbach verläuft sie vom Mainradweg unter der B 13 hindurch zum Sportgelände. Der Feldweg zwischen Sportgelände und B 13 führt im langen Bogen geradewegs zur Kreisstraße WÜ1 kurz vor der Autobahnbrücke. Auf dem äußeren Riedbergweg soll sie weiter zum Lützelsgrund und über die Autobahnbrücke nach Lindelbach führen.
Als Mountainbiker würde man eventuell anderes erwarten, warf Michael Rost (UWG) ein. Trekking schien demnach passender als Begriff für die sehr softe Off-Road-Strecke. Die Vorteile aber überwogen: die direkte Anbindung Lindelbachs an den Maintalradweg und der Sicherheitsaspekt, denn die Kreisstraße WÜ1 muss nur noch gekreuzt, aber nicht mehr befahren werden. Da der Lückenschluss des Radweges am Fortkommen des Gewerbegebietes hängt, bleibt es hier für Radfahrer riskant.
Hoffnung auf Geschwindigkeitsbegrenzung
Bisherige Versuche, eine Geschwindigkeitsbegrenzung zu erreichen, schlugen fehl. Kreuzt eine ausgewiesene Trekking-Strecke, könnte die Beurteilung der Straßenverkehrsbehörde vielleicht anders ausfallen, so das Kalkül. "Im Prinzip wollen wir die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 Stundenkilometer, erklärt Matthias Henneberger (ödp). 70 wären ein Erfolg.
Als "wichtig und gut" wurde die Idee von der Lindelbacherin Helga Burkert (CSU) gewertet, wie auch vom Marktgemeinderat insgesamt. "Aber nicht, dass es uns dann im Weg ist, wenn das Gewerbegebiet kommt", gab Oliver Menz (SPD) zu bedenken. Bürgermeister Michael Sedelmayer sah besonders für die Strecke östlich der WÜ1 bis Lindelbach Klärungsbedarf, weil je nach Streckenführung, die im Antrag nicht genau definiert war, wohl auch private Grundstücke gekreuzt werden und ggf. weitere Interessen wie Jagd oder Naturschutz einzubeziehen sind.
Nina Faust (Grüne) warnte, nicht aus den Augen zu verlieren, dass es nur ein Zwischenschritt sein könne: "Wir müssen immer noch kreuzen". Der Marktgemeinderat folgte schließlich dem Vorschlag von Heiko Lörner (CSU) für den "unteren Teil anzugehen und für den oberen Teil, der hinterfragt wird, den weitern Verlauf mit den Beteiligten zu klären".
Bürgerbus ist startklar
Startklar ist indes der tags zuvor gelieferte Bürgerbus mit Standort im Rathaushof, für den die Benutzungsrichtlinien zu beschließen waren. Vorrang besteht dabei für gemeindliche Fahrten vor Vereinen oder Kirchen. Eine private Benutzung ist ausgeschlossen. Abgerechnet wird nach Kilometern. Dass 40 Cent bei den Erwachsenen kein realistischer Wert und eine Subvention hier nicht sinnvoll sei, merkte Matthias Henneberger (ödp) an: "Wir müssen nicht unter Preis anbieten. Das ist nicht zeitgemäß."
Sein Vorschlag, mit 50 Cent anzufangen und wenn möglich günstiger zu werden, ergab ein Patt in der Abstimmung. Um die Situation zu retten, votierte Henneberger für die ebenfalls im Raum stehenden 45 Cent, einen mittleren Preis, der laut Sedelmayer den Unterschied zum Jugendpreis von 30 Cent betont mit dem die ehrenamtliche Jugendarbeit unterstützt wird. Angeboten werden vom Markt Randersacker künftig außerdem zweimal wöchentlich Seniorenfahrten zum Einkaufen. Ziel sei ein echter Linienverkehr.