Zwar nutzen seit Fertigstellung der Goßmannsdorfer Brücke immer mehr Lastwagen-Fahrer auf dem Weg zwischen Würzburg und Ochsenfurt die Bundesstraße 13 und die beiden Kreisel. Gelobt wurden in diesem Zusammenhang die Initiativen, die die Firmen Danone und Schober in Goßmannsdorf in den letzten Jahren unternommen hatten, um Lastzüge, die diese Betriebe anfahren, über die B 13 und die neue Brücke zu führen.
Dennoch gebe es zu viel Schwerverkehr in Winterhausen. Neue Aktionen sind nun ins Auge gefasst, um die Laster möglichst ganz aus der Goßmannsdorfer Straße herauszuhalten, obwohl ein entsprechender Vorstoß schon einmal gescheitert war. Einen in einer Bürgerversammlung gestellten Antrag, die Ortsdurchfahrt für Lastwagen zu sperren, weil nach Fertigstellung der Goßmannsdorfer Brücke die B 13 als leistungsfähige Strecke für Lastwagen zur Verfügung stehe, hatte die Gemeinde an das Staatliche Bauamt weiter gereicht.
Das Amt lehnte jedoch ab. Denn bei der Ortsdurchfahrt handle es sich um eine Staatsstraße, die gerade auch dem überörtlichen Verkehr diene. Zudem seien – laut Staatlichem Bauamt – viele Lastwagenfahrten in Winterhausen dem so genannten Ziel- und Quellverkehr zuzurechnen. Das heißt: sie hätten in und um den Ort ihren Ausgangs- oder Zielpunkt.
Einige Winterhäuser wollen aber noch nicht aufgeben. In der Ratssitzung kündigte Ursula Walpuski an, dass das Helfernetzwerk eine Unterschriften-Aktion plane, um den Lastwagen-Verkehr aus der Ortsdurchfahrt herauszubringen. Kurt Kleinschnitz empfahl auch andere Aktionen, um öffentliche Aufmerksamkeit zu wecken. Zudem sollte ein gemeinsamer Termin mit Mandatsträgern und Behörden stattfinden.
Die Chancen sieht Kleinschnitz gar nicht schlecht. Es sei noch nicht alles ausgereizt. Auch Klaus Trunk war der Auffassung, dass man gegenüber den Behörden standhaft bleiben sollte: „Wir müssen fordern, fordern, fordern!“
Nicht nur in der Goßmannsdorfer Straße haben Anwohner Probleme mit dem Straßenverkehr. Das hatte sich schon in der letzten Bürgerversammlung gezeigt. Punkte, die damals von Bürgern vorgebracht worden waren, kamen auch in der Gemeinderatssitzung wieder zur Sprache. So erinnerte Christian Braungardt an die Anfrage, ob an der Einmündung der Schönleite in die Fuchsstadter Straße (Kreisstraße) ein Spiegel angebracht werden könnte, um die Sicht zu verbessern. Bürgermeister Wolfgang Mann hatte allerdings Zweifel, ob ein Spiegel etwas bringe.
Erneut wurden auch Klagen laut, dass in der Fuchsstadter Straße oft zu schnell gefahren werde, gerade ortseinwärts den Berg herunter. Aus Reihen von Bürgern wurde schon gefordert, eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Kilometer pro Stunde einzurichten. Kurt Kleinschnitz würde dies ebenfalls zum Gegenstand einer Gesamtaktion machen. Zudem sollten auch einmal Ergebnisse der Geschwindigkeitsmessungen vorgelegt und ausgewertet werden. Darum will sich Bürgermeister Mann kümmern.
Die kommunale Verkehrsüberwachung in Winterhausen wird in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Veitshöchheim durchgeführt. Erst vor wenigen Monaten war eine Ausweitung der Zeiten für das „Blitzen“ vereinbart worden. Zudem schlug Mann vor, eine Ausschusssitzung zum Thema Verkehr einzuberufen.