In seinem Garten in Höchberg am Hexenbruch hat Main-Post Leser Klaus Emser eine rund 30 Meter lange Buchsbaumhecke in unterschiedlicher Höhe. Diese hat er über Jahrzehnte selbst gezogen und aufgebaut. Derzeit aber macht ihm die Betrachtung der Hecke keine Freude, denn: "Es ist ein Trauerspiel mit ansehen zu müssen, wie sich die Raupen des Buchsbaumzünslers durch meine Buchsbaumhecke fressen. Es geht rasend schnell, an einem Tag fressen die Raupen rund zwei Meter Hecke; sie dann anschließend gelb-braun erstarrt und regelrecht eingesponnen dasteht."
Die Raupen fräßen den ganzen Tag, schreibt Emser - "nicht nur außen, sondern auch im Inneren des Buchsbaums, dann steht das versponnene Gerippe da, dann verpuppen sich sich, und dann schlüpft ein kleiner, an sich schöner Schmetterling, der sofort mit der Eiablage beginnt und daraus schlüpfen die Raupen und so geht der Kreislauf weiter, bis der ganze Buchs vernichtet ist. Ich habe die Buchsbaumhecke bereits zweimal mit einem Spritzmittel behandelt, das schon etwas 'kräftig' war, aber bisher sehe ich keinen Erfolg; am nächsten Tag ist wieder ein Meter Hecke verloren. Die Pflanzen dörren regelrecht aus, weil die Raupen ja nicht nur die Blätter sondern auch die Rinde fressen."
Es sei zum Verzweifeln, die Arbeit über Jahrzehnte werde in wenigen Tagen zunichte gemacht. Für Pflanzenliebhaber und hier besonders für Buchsbaumliebhaber sei das schon ein DFrama, schreibt Emser, "denn der Buchsbaum ist schon eine wunderbare Pflanze".